Wer in unserem Shop nach Schrauben sucht, der stößt fast zwangsläufig immer wieder auf die Abkürzung „DIN“.
Die Abkürzung ist wohl den meisten Menschen in Deutschland ein Begriff und es dürfte Allgemeinwissen sein, dass mit diesem Begriff verschiedene Normen für eine große Zahl an Produkten, Dienstleistungen und Verfahren verbunden sind.
Was ist DIN?
1917 wurde unter dem Namen Normenausschuß de deutschen Industrie eine Organisation ins Leben gerufen deren Arbeitsergebnis eine Deutsche Industrie-Norm, kurz DI-Norm, war. Daraus wurde die Abkürzung DIN, die ab dem Jahre 1962, nach der Namensänderung der Organisation in Deutscher Normenausschuß , für das ist Norm stand. Heute werden die Normen vom Deutschen Institut für Normung e.V erarbeitet. DIN ist dementsprechend als Abkürzung für diese Organisation zu verstehen.
Die von der DIN erarbeiteten Normen basieren auf Erfahrungen und Erkenntnissen aus Wissenschaft und Technik und werden von Normenausschüssen aus nationaler, europäischer und internationaler Ebene erarbeitet.
Prinzipiell kann jeder einen Antrag auf Normung für ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Verfahren stellen. Der Antrag wird geprüft und gegebenenfalls wird diesem Antrag stattgegeben und eine Norm wird erarbeitet.
DIN-Normen sind Empfehlungen, die angewendet werden können, aber nicht müssen. So gibt es viele Produkte, die in den wichtigsten Eigenschaften einer DIN-Norm folgen, sich aber in einigen wenigen Punkten davon unterscheiden. Solche Produkte werden dann als „ähnlich DIN-Norm“ bezeichnet.
Einige DIN-Normen, die Sie bei unseren Schrauben häufig antreffen
In unserem Shop finden Sie eine Vielzahl an Produkten, die nach DIN-Normen gefertigt sind und es würde den Rahmen eines Blog-Beitrags sprengen sie hier alle zu nennen. Deshalb konzentrieren wir uns in diesem Artikel darauf Ihnen einen Überblick über einige bei unseren Kunden besonders beliebte, nach DIN-Norm gefertigte Schrauben zu verschaffen.
DIN 84
Beschreibt Schrauben mit einem metrischen Gewinde und einem Zylinderkopf. Schrauben nach DIN 84 werden häufig für leichte Verbindungen aus Metall, Kunststoff oder ähnlichen Werkstoffen verwendet. DIN-84 Schrauben sind aus verschiedenen Materialien von Edelstahl über Kunststoff oder Messing erhältlich und mit unterschiedlichen Antrieben erhältlich.
DIN 95
Schrauben nach dieser Norm sind Holzschrauben mit einen Linsensenkkopf. Sie sind für leichte Befestigungen in verschiedenen Holzsorten verwendbar. Das Gewinde der Holzschraube schneidet sich ihr Gewinde im Holz selbstständig. Der Linsensenkkopf verschwindet in der Regel nicht vollkommen im Holz.
DIN 96
Auch bei diesen Schrauben handelt es sich um Holzschrauben, die sich ihr Gewinde selbst schneiden. Durch die flache Unterseite des Kopfes wird der Anpressdruck auf eine größere Fläche verteilt. Auch bei dieser Schraube bleibt der Kopf gut sichtbar.
DIN 571
Auch diese Schrauben gehören zur Familie der Holzschrauben. Im Unterschied zu den beiden zuvor beschriebenen Schrauben haben Schrauben DIN 571 einen Sechskant-Kopf, das heißt sie werden mit einem Schraubenschlüssel, Steckschlüssel bzw. Stecknüssen und einer Knarre angezogen und gelöst. Die Kopfform erlaubt die Übertragung recht hoher Drehmomente und gleichzeitig kann die Schraube auch dann gedreht werden, wenn wenig Platz zur Verfügung steht. Gerade weil die Schrauben besonders fest angezogen werden können sind sie besonders gefragt, wenn es um schwere Verbindungen geht.
DIN 603
Diese Schrauben sind auch bekannt als Schlossschrauben. Charakteristisch für diese Schrauben ist der fehlende Antrieb des Kopfes und der Vierkantansatz direkt unter dem Kopf. Schlossschrauben können nur mittels einer mitgelieferten Mutter angezogen werden. Da Schrauben nach DIN 603 also vor einer Demontage von außen geschützt sind wurden diese Schrauben besonders früher gern Verwendet um Türschlösser zu befestigen. Die Schraube verdankt diesem Umstand auch ihren Namen. Heute werden Schlossschrauben vor allem wegen des niedrigen Verletzungsrisikos geschätzt, dass mit der speziellen Kopfform verbunden ist. Der bereits angesprochene Vierkantansatz verhindert ein Mitdrehen der Schraube. Schlossschrauben haben ein metrisches Gewinde, das bedeutet, die Schrauben können sich ihr Gewinde nicht selbst schneiden.
DIN 931
Hierbei handelt es sich um Schrauben mit einem metrischen Gewinde, einem Teilgewinde und einem Sechskant-Kopf. Die Festigkeit der Schrauben ist mit 8.8 recht hoch weshalb auch sehr feste und stabile Verbindungen mit diesen Schrauben realisiert werden könne. Auch bei dieser Schraube macht der Sechskant-Kopf das Drehen bei Platzmangel möglich, da mit Schraubenschlüsseln bzw. Knarren und Stecknüssen gearbeitet werden kann.
DIN 963
Auch Schrauben mit der DIN 963 haben ein metrisches Gewinde. Ihr Kopf ist ein Senkkopf mit Schlitzantrieb, der bündig im Werkstoff versenkt werden kann.
DIN 912
Zylinderschrauben mit DIN 912 sind ebefalls Schrauben mit einem metrischen Gewinde. Die Schrauben werden mit Voll- oder Teilgewinde angeboten. Der Kopf hat einen Innen-Sechskant-Antrieb, der hohe Drehmomente erlaubt. Häufig werden diese Schrauben im Zusammenhang mit Maschinen eingesetzt. Aber die Schraube ist auf diesen Einsatzzweck nicht beschränkt.
DIN 7504
Diese Schrauben werden auch als Bohrschrauben bezeichnet. DIN 7504 Schrauben haben ein Blechgewinde, dass sich sein Gegengewinde selbstständig quetscht oder schneidet. Die Spitze der Schraube ist wie ein Bohrer ausgeformt. Somit bohrt sich die Schraube ihr Kernloch selbst. Bohrschrauben sind mit verschiedenen Antrieben erhältlich.
Danke für diese tolle Erklärung!