Nistkästen sind ein wichtiger Teil des Naturschutzes für Vogel in unseren Breiten. Außerdem sind sie ein einfaches Projekt für kleine und große Heimwerker. Wir erklären heute, wie du ganz einfach einen Nistkasten selber bauen kannst.
Materialien
Für den Bau deines ganz eigenen Nistkastens brauchst du folgende Dinge.
- 2 Seitenwände, 26 x 14 cm, min. 18 mm dick
- Rückwand, 26 x 16 cm, min. 18 mm dick
- Front, 22 x 12 cm, min. 18 mm dick
- Boden, 12 x 12 cm, min. 18 mm dick
- Dach, 18 x 20 cm, min. 18 mm dick
- Dachpappe 23 x 21 cm
- 10 Holzschrauben, zwei davon mit Teilgewinde, alle mit Senkköpfen
- 2 Ösen
- Bohrer
- Akkuschrauben
- Schleifpapier
- grober Hobel
- Holztacker
Als Holz für die Platten eignet sich Fichte, Kiefer, Robinie, Eiche oder Lärche. Buchenholz oder Sperrholzplatten sind nicht besonders beständig und zerfallen, wenn sie Witterung zu lange ausgesetzt sind. Ideal sind Bretter, die nicht gehobelt sind. Die raue Oberfläche ist griffiger für die späteren Bewohner.
Nistkasten selber bauen
Um den Nistkasten aufzubauen, solltest du zunächst die einzelnen Teile zuschneiden. Die Schnittkanten kannst du abschleifen, damit du dir während der Arbeit keine Splitter zuziehst. Wie du siehst, sind die Seitenwände abgeschrägt. Damit das Dach problemlos passt, solltest du auch die Rückwand an der oberen Kante anschrägen. Die hintere Seite sollte 26 cm hoch sein, die Vorderseite der Rückwand sollte 25,5 cm hoch sein. In deine Bodenplatte bohrst du zwei kleine Löcher, Durchmesser maximal 6 mm, sodass die Feuchtigkeit ablaufen kann, die sich vielleicht in dem Kasten sammelt.
Am besten bohrst du auch das Einflugloch schon vor, ehe du alles zusammensetzt. Das Einflugloch sollte laut Naturschutzbund mindestens 17 cm vom Boden des Nistkastens entfernt sein, damit Raubtiere nicht durch das Loch bis auf den Boden des Nistkastens langen können. Aus diesem Grund sollte dein Dach auch vorne überstehen, um den Zugang zu dem Loch für alles, was nicht fliegen kann, quasi unmöglich zu machen.
Die Größe des Einfluglochs ist abhängig davon, welche Vogelarten bei dir im Nistkasten einziehen sollen. Blaumeisen brauchen nur eine Öffnung von 26 bis 28 mm, für Kohlmeisen dürfen es ruhig 32 mm, für Spatzen 35 mm sein. Feile das Einflugloch aus. Dann kannst du die Teile zusammensetzen. Verschraube die Seiten jeweils mit zwei Schrauben. Die Vorderseite bringst du mit zwei Schrauben mit Teilgewinde etwa 5 cm vom oberen Rand entfernt an. So kannst du die Front bei Bedarf aufklappen.
Wenn du das Dach aufgeschraubt hast, befestigst du mit dem Holztacker die Dachpappe an deiner Dachplatte. So ist dein Häuschen gegen Regen geschützt.
Auf der Rückseite bringst du die Ösen an. Mithilfe dieser Ösen bringst du den Nistkasten an einem geeigneten Ort an.
Nistkasten anbringen und pflegen
Idealerweise bringst du den Nistkasten so früh wie möglich an, damit die Vögel sich an den Kasten gewöhnen können und sich sicher fühlen, darin tatsächlich zu nisten. Wenn du ihn an einen Baum anbringst, erledige das mit Draht, nicht mit Nägeln in den Baum. Ob nun Baum oder Hauswand, der Kasten sollte mindestens zwei, besser drei Meter über dem Boden hängen. So können Raubtiere nicht von unten an den Kasten gelangen.
Wurde der Kasten genutzt, solltest du ihn vor der nächsten Brutsaison reinigen. Das geschieht am besten im späten Sommer, damit noch keine Tiere ihr Winterquartier darin eingerichtet haben, alle Vögel aber ausgeflogen sind. Es reicht, altes Nistmaterial auszuleeren und eventuell den Kasten einmal auszubürsten. Auf gar keinen Fall solltest du Chemikalien oder künstliche Reiniger verwenden.
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