Nachdem wir nun auch alle gängigen Schleifmittel im Sortiment führen, wird es Zeit für etwas Praxiswissen. Beginnen wir mit dem Nassschleifen. Wir zeigen, warum man nass schleifen sollte und wie es geht. Wer hierzu noch Fragen hat, der kann gerne einen Kommentar hinterlassen.
Warum und wann das Nassschleifen Sinn macht?
Okay, warum man eine Oberfläche schleift, sollte wohl jedem klar sein. Der Einleitung wegen fassen wir nochmal kurz zusammen. Durch das Schleifen kann man nicht nur Oberflächen ebener und schöner machen, sondern auch eine spätere Verletzungsgefahr minimieren. Das Schleifen kann aber auch der Vorbereitung für eine weitere Aufgabe dienen. Beispielsweise beim Holz lasieren, ist es zwingend notwendig vorher zu schleifen, damit die Grundierung und Farbe richtig haften kann. Das gilt aber nicht nur für die Holzlasur, sondern genauso für Öle und Lacke.
Also wir können mit dem Schleifen Oberflächen extrem sauber und glatt machen oder anrauen um etwas aufzubringen.
Wann redet man vom Nassschleifen?
Das Nassschleifen ist nichts weiter als ein Schleifvorgang, bei dem Wasser, Öl oder Emulsion hinzugefügt wird – sprich jede Flüssigkeit.
Gründe nass zu schleifen
Es gibt viele Gründe, warum man anstelle eines Trockenschliffs lieber das Werkstück nass schleifen sollte. Die häufigsten Gründe haben wir hier zusammengetragen:
- Schmieren
- Kühlen
- Reinigung (Abführen der Späne)
- Korrosionsschutz
- Steigerung der Geschwindigkeit im Schleifvorgang
- Optimierung der Oberflächengüte
- Nachhaltige Nutzung vom Schleifwerkzeug
- Erhöhung der Standzeit
Der Trockenschliff kann nicht annähernd mit den kurzen Durchlaufzeiten vom Nassschleifen mithalten. Da es gerade im professionellen Handwerk oft um die höchste Geschwindigkeit geht, kann man mit dem Nassschliff einiges an Zeit sparen. Da Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten immer variieren haben wir unterschiedlichste Schleifmittel und Werkzeuge, welche wasserfest sind und Ihnen ein sorgenfreies Schleifen ermöglichen.
Wie funktioniert das Nassschleifen?
Bei den Maschinen gibt es spezielle Nassschleifer, welche eine Wasserzufuhr haben, so muss man nicht manuell befeuchten. Wer mit gewöhnlichem Schleifpapier den Nassschliff per Hand anwendet, der nimmt sich einfach einen Eimer Wasser, befeuchtet die Oberfläche von Schleifmittel und Werkstück und hält sich ansonsten an die herkömmlichen Regeln zum Schleifen.
Wem die Grundregeln entfallen sind, der bekommt hier eine kurze Zusammenfassung:
- Sicherheit geht vor – das Werkstück darf sich nicht bewegen (Schraubstock, Zwinge)
- es wird von grob (trocken – wenig Druck) nach fein (nass – mehr Druck) geschliffen: Grobschliff, Mittelschliff, Feinschliff
- der Grobschliff dient dem Anschleifen und Beseitigen von Unebenheiten (Hobelschläge, Dellen, Kratzer, Rillen)
Habt ihr Fragen oder Verbesserungsvorschläge? Hinterlasst einen Kommentar. Jetzt wünschen wir viel Erfolg beim Nassschleifen.
Danke für den Eintrag! War sehr informativ. Vor allem die Gründe für das Nassschleifen fand ich sehr spannend.
Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich arbeite mich selbst in das Thema ein und fand diesen Artikel sehr hilfreich.
interessanter Beitrag, danke für die Tipps und Hinweise
Ich muss den Unterwasserrumpf meines Bootes nass schleifen, um ein Haftgrund und Antifoul- Farbe aufzubringen.
ohne Maschine wird diese Arbeit wohl sehr anstrengend sein (über Kopf schleifen) Aber welche Maschine wäre die Richtige? Sie müsste ja auch relativ wasserfest sein, denn Wasser leitet Strom.
Hallo Herr Walter!
Natürlich sind wir keine Spezialisten, was die richtige Pflege von Booten angeht, allerdings gibt es für Exzenterschleifer bestimmte Nass-Schleifpapier-Aufsätze. Diese feuchtet man an, sodass nirgends Wasser entlangläuft, welches eventuell Strom leiten könnte.
Wir hoffen, dieser Hinweis hilft!
Liebe Grüße
Theo Schrauben