Der Herbst präsentiert sich in all seinen schönsten Gewändern und wo Laubhaufen sind, ist auch der Igel nicht weit. Aber was, wenn nicht genug Laubhaufen für all die Igel da sind? Gerade junge Igel vernachlässigen auf der Suche nach Futter oft die Suche nach einem kuscheligen Platz für den Winter. Da kannst du Abhilfe schaffen. Wir erklären dir heute drei Varianten, wie du ein Igelhaus bauen kannst.
Wichtig: Wenn ein Igel bei dir einzieht, störe ihn nicht während der Winterruhe. Jetzt, im Oktober, ziehen durchaus ausgewachsene Männchen schon in ihre Winterplätze. Weibchen und Jungtiere sind unter Umständen noch bis Dezember auf Nahrungssuche und legen sich erst später zur Ruhe. Stelle außerdem keine Milch raus! Milch schadet den Tieren. Grundsätzlich sind gesunde Igel in der Lage, selbst Futter zu finden. Wenn du den Igel noch mehrfach sehen solltest, kannst du eine Schale mit Katzenfutter rausstellen.
Der Laubhaufen
Die erste und einfachste Variante ist der klassische Laubhaufen.
Wie du beim jährlichen Zusammen-rechen von Laub sicherlich festgestellt hast, ist so ein Laubhaufen nicht besonders windfest. Gerade eine kräftige Herbstbrise kann die mühselige Arbeit wieder über den ganzen Garten verteilen. Wenn du einem Igel also einen Laubhaufen bauen willst, solltest du den Haufen mit Ästen, Reisig und Steinen beschweren. So fliegt nicht alles wieder davon, der Igel hat es warm und genügend Sauerstoff, um durch den Winter zu kommen.
Bonus: Das bunte Herbstlaub sieht erstmal auch nach einem schönen Farbklecks im herbstlichen Garten aus. Zugegeben, mit der Zeit verschwindet das grelle Gelb und wird durch weniger hübsches Braun ersetzt, aber zunächst einmal belohnt der bunte Haufen deine Arbeit mit einem schönen, herbstlichen Anblick.
Aus Stein ein Igelhaus bauen
Die zweite Variante, ebenfalls schnell und ohne viel Werkzeug erledigt, ist die Variante aus Stein. Besonders, wenn du von Pflasterarbeiten oder dem Bau einer Trockenmauer im Garten noch Steine übrig hast, hast du hier einen Grund, diese sinnvoll zu nutzen. Hebe eine kleine Grube aus und lege sie mit Stroh oder etwas Laub aus. Jetzt beginnst du, deine Steine in einem Quadrat aufzustapeln. Achte darauf, dass keine Kreuzfugen entstehen, damit dein Igelhaus auch stabil bleibt. Lasse einen Ausgang von etwa 10 x 10 cm.
Decke das Igelhaus mit einer Steinplatte oder einer Holzplatte ab. Wenn du dich für Holz entscheidest, solltest du vorher Dachpappe auf die Holzplatte aufbringen, damit dem Tierchen nicht die Platte über dem Kopf wegfault.
Ein Unterschlupf aus Holz
Die letzte Variante braucht schon ein bisschen mehr Mühe, als die schnellen Varianten aus Stein oder Laub. Hier braucht es tatsächlich ein wenig Material und Werkzeug.
- 6 Holzplatten (2 Seitenwände 30 cm x 25 cm, Vorderseite 40 cm x 25 cm, Rückseite 40 x 23 cm, Dach 45 cm x 32 cm, Windschutzwand 23 cm x 25 cm)
- Dachpappe (46 cm x 36 cm)
- Holztacker
- Stichsäge
- Holzschrauben
- Akkubohrer
- Schleifpapier
Vorbereitungen
Zunächst einmal musst du auch für das Haus aus Holz eine kleine Kuhle buddeln und mit Stroh oder (trockenem) Laub auslegen. Darüber kannst du später dein fertiges Haus setzen.
Wenn das erledigt ist, musst du außerdem die Bretter für dein Häuschen zusägen. Denn noch sind deine Bretter alle rechteckig, doch du wirst schon gesehen haben, dass die Rückwand weniger hoch ist, als die Vorderseite. Entlang des leichten Gefälles kann Wasser gut ablaufen und stört deinen Igel nicht im Winterschlaf.
Markiere dir also eine gerade Linie, entlang der du deine Seitenwände an der oberen Kante zuschneidest.
Schleife jetzt alle Kanten ab. Das schützt nicht nur deinen Igel vor Verletzungen durch Splitter, sondern auch deine Hände im weiteren Verlauf dieses Projekts.
Säge außerdem ein etwa 10 cm x 10 cm großen Eingang in die Vorderseite, direkt an eine Seite anschließend, sodass du nur zwei Schnitte setzen musst. Das macht nicht nur weniger Sägearbeit, sondern ist auch wichtig für den weiteren Aufbau der Windschutzwand.
Igelhaus bauen
Jetzt geht es ans Zusammenbauen.
Schraube zunächst die Windschutzwand an deine Vorderseite. Setze sie nah an den Eingang, sodass die eigentliche Höhle groß genug für einen Igel ist. Befestige sie mit zwei Schrauben. Bringe jetzt Vorder- und Rückseite an eine Seitenwand an, indem du die Vorder- und Rückseite auf die Seitenwand stellst.
Jetzt kannst du auf der anderen Seite einfach die letzte Seitenwand anbringen und das Grundgerüst deines Häuschens steht.
Schraube dein Dach auf das Häuschen und tackere zuletzt die Dachpappe auf, sodass die Schrauben auf dem Dach darunter verschwinden. Schlage die Enden der Pappe um die Kanten der Dachplatte, sodass du sie von unten an die Dachplatte tackern kannst.
Platziere das Häuschen über der Grube und fertig ist dein Igelhaus!
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