Holzterrasse pflegen: Tipps zur Reinigung und Pflege
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, wenn es um Ihre neue Holzterrasse geht, ist: Möchte ich das ursprüngliche Aussehen der Holzdielen erhalten? Oder möchte ich die Terrasse der natürlichen Witterung aussetzen und somit Abnutzungen und Umwelteinflüsse sichtbar werden lassen?
Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen und um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, zeigen wir Ihnen gern, je nachdem, wofür Sie sich entscheiden, einige Tipps und Tricks zur Reinigung und Pflege ihrer Terrasse.
Die Witterung und Ihre Holzterrasse
Bevor wir Ihnen jedoch ein paar Tipps zeigen, möchten wir Ihnen den Einfluss des Wetters auf ihre Holzterrasse aufzeigen. Es gibt 5 verschiedene Dauerhaftigkeitsklassen bei Hölzern, wobei Holz der Klasse 1 besonders dauerhaft ist und Holz der Klasse 5 nur wenig. Achten Sie also auf die richtigen Holzarten der Terrasse.
So lassen beispielsweise Nässe und Schnee an schattigen Stellen bei einigen Hölzern recht schnell Schimmel und Moos durch die Feuchtigkeit, die sich darin sammelt, wachsen, weil sie sehr saugfähig sind. Wind und Sonne hingegen können die Farbe der Dielen ausbleichen, zudem können Risse im Holz entstehen und es wird durch die Trockenheit, die die Sonne und ihre UV-Strahlen verursacht, spröde.
Das Holz spielt eine entscheidende Rolle
Die Beschaffenheit des Holzes wirkt sich demnach auf die Widerstandsfähigkeit vor Umwelteinflüssen aus.
Informieren Sie sich also bereits vor dem Bau Ihrer Holzterrasse über die Dauerhaftigkeit des ausgewählten Materials, damit Sie es im Laufe der Jahre optimal pflegen können und Ihre Terrasse noch lange so schön bleibt, wie Sie es gerne hätten.
Es liegt in der Sache der Natur, dass das Holz ausbleicht und ergraut und eine silbergraue Patina entsteht. Sollten Sie sich genau das wünschen, müssen Sie nicht viele Dinge beachten. Um die ursprüngliche Optik des Holzes aber über die Jahre zu erhalten, sind ein paar, wenn auch nicht allzu große und komplizierte, Tipps zu beachten.
Der regelmäßige Einsatz lohnt sich dann aber auch, denn: Das Gefühl nach erledigter Arbeit auf der frisch gepflegten, heimischen Terrasse das Ergebnis zu bewundern, ist doch immer wieder ein voller Erfolg.
Terrasse richtig reinigen
Gegen den groben Schmutz wie z.B. Dreck oder Laub sollten Sie ihre Holzterrasse regelmäßig fegen. Damit verhindern Sie feuchte Stellen auf dem Holz, die unter Umständen Schimmel-, Pilz und Moosbefall begünstigen. Hierzu eignet sich ein groß- und dickborstiger Straßenbesen aus Kunststoff am besten. Ist es Ihr Wunsch, dass sich das Holz durch die Witterungsbedingungen verändert, so ist ihre Arbeit mit dem Fegen getan.
Möchten Sie ihre Terrasse allerdings so erhalten, wie sie zu Anfang aussah, reicht das nicht ganz aus. Untersuchen Sie Ihre Terrasse regelmäßig auf trockene Stellen und verrottetes Material, um schnellstmöglich reagieren und den Schaden beheben zu können.
Pflegetipps zum Erhalt der Optik
Es empfiehlt sich, das Holz regelmäßig mit klarem Wasser oder speziellen Terrassenreinigern zu säubern.
Verwenden Sie bei der Reinigung keine Haushaltsputzmittel und seien Sie vorsichtig bei der Benutzung eines Hochdruckreinigers. Ansonsten können Schäden am Holz entstehen!
Scharfe Putzmittel sollten unbedingt vermieden werden, da die Säure die feinen Holzfasern angreift. Der Hochdruckreiniger kann ebenfalls Schäden an den Holzfasern verursachen, denn der Wasserdruck ist sehr hoch. Dadurch können die Fasern sich aufrichten und das Holz wird spröde und rissig, vor allem bei weicheren Holzarten.
Wenn es dennoch notwendig wird, die Holzterrasse gründlicher zu reinigen, reichen Seifenlauge sowie eine weiche Wurzelbürste meist vollkommen aus.
Dann heißt es für Sie nur noch: Ab auf die Knie und vorsichtig aber gründlich schrubben.
Vor dem Ölen der Terrasse
Im Fachhandel gibt es verschiedene Holzpflegemittel, dazu zählen pigmentierte und farblose Öle. Welches Sie für Ihren Freisitz benutzen, ist Ihrer persönlichen Vorliebe überlassen.
Haben Sie sich die Dielen der Terrasse wegen ihrer schönen Farbe ausgesucht, sollten Sie auf ein farbloses Öl setzen. So wird die Färbung des Holzes nicht durch das bereits pigmentierte Öl verfälscht.
War die Farbe bei der Auswahl der Dielen jedoch zweitrangig, können Sie ein gefärbtes Öl verwenden, dass Ihnen die gewünschte Farbe auf den Boden zaubert. Um vergrauten Dielen ihre alte Frische wiederbringen, finden Sie im Fachhandel dafür ebenfalls passende Produkte zum Entgrauen.
Bevor Sie mit dem Ölen beginnen, sollten Sie die vorherigen Tipps erfüllt haben. Beachten Sie, dass die Holzdielen 3-5 Tage gut durchgetrocknet sind. Dafür empfiehlt sich sowohl der Frühling als auch der Spätsommer bzw. Frühherbst als geeignete Jahreszeit.
Holzterrasse ölen
Generell sollten Sie das Ölen der Terrassendielen 1 – 2 Mal im Jahr wiederholen. Tragen Sie das Öl zur Pflege der Optik mit einem einfachen, breiten Pinsel, einem Schwamm oder einer kurzhaarigen Rolle auf. Wiederholen Sie diesen Vorgang gegebenenfalls, denn meist ist für ein optimales Ergebnis ein weiterer Anstrich nötig. Je nach Zusammensetzung des Öles schützt es das Holz auch noch vor Schimmelbildung und Pilzbefall.
Nach etwa 24 Stunden können Sie ihre frisch gepflegte Holzterrasse nun wieder benutzen. Stellen Sie ihre Gartenmöbel wieder raus, lassen Sie es sich gut gehen und genießen Sie das Ergebnis ihrer Arbeit.
Eine langlebige Terrasse
Wenn Sie diese Tipps regelmäßig wiederholen, so wird es Ihnen Ihre Holzterrasse mit langlebiger Schönheit danken und Sie werden sehen: der Aufwand lohnt sich allemal.
Viel Erfolg und genießen Sie die Zeit und das schöne Wetter im Freien auf Ihrer frisch gepflegten Holzterrasse.
Absolut richtig. So sehr ich meinen Hochdruckreiniger liebe und mich fast schon jedes Jahr auf’s Neue auf den Frühjahrsputz freue – auf Holz ist die Benutzung unbedingt zu vermeiden. Auch bei Stein muss man vorsichtig sein, dass man nicht zu tief reingeht. Im Zweifelsfall lieber ab auf die Knie und Schrubben!
Vielen Dank für die ergänzenden Anmerkungen! Bald geht es wieder los. Unsere Steinterrasse wird bald geschrubbt 😀