Nachdem wir in unserem letzten Blogbeitrag den Unterschied zwischen Holzlack und Holzlasur erklärt haben, zeigen wir heute, wie man am besten Holz lasieren kann und was es dabei zu beachten gibt. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, dann hinterlasst einfach einen Kommentar.
Während Lack die Maserung des Holzes vollständig überdeckt, kann man beim Holz lasieren ganz einfach das Holz schützen und trotzdem die schöne Optik erhalten. Aber auch hier gilt es einiges zu beachten. Der große Vorteil ist, dass die normale Lasur im Gegensatz zum Lack nicht abplatzt.
Wer unseren Blogbeitrag aufmerksam gelesen hat, der weiß, dass eine Holzlasur nicht zwangsläufig transparent ist und man oft bei Dickschichtlasuren auf den ersten Blick keinen Unterschied zum Lack finden wird. Beim Holz lasieren hat man unmengen an Gestaltungsmöglichkeiten. Neben der großen Farbauswahl, kann man auch zu dezenten Farbtönen mit dünner Schicht greifen und den natürlichen Look des Holzes einfach unterstreichen. Beliebt ist das Anfeuern blasser Holzarten oder das Aufhellen dunkler Hölzer.
Holz lasieren – die Materialliste
Neben der richtigen Holzlasur benötigt ihr noch einiges an Zubehör. Dieses variiert ein wenig, je nachdem, ob ihr im Innenbereich oder Außenbereich arbeitet.
- Grundierung (bei Nadelholz im Außenbereich)
- Holzlasur
- Schleifklotz oder Schleifmaschine
- Schleifpapier (Körnung: Innenbereich – 120, Außenbereich – 80-100)
- Pinsel
- ggf. Abklebeband
Wer besonders gründlich arbeiten möchte, der sollte einen Staubsauger und Besen bereithalten, da gerade beim Schleifen einiges an Staub entsteht.
Holz lasieren – die Anleitung
Da wir nun alle Materialien beisammen haben, kann es endlich losgehen.
Der erste Schritt kann je nach Umgebung und Voraussetzungen unterschiedlich sein. Wenn ihr ein neues nicht bereits angestrichenes Holz lasieren möchtet, dann braucht ihr natürlich keine alte Farbe abschleifen. Wenn es Altanstriche gibt, dann müssen wir diese nochmal unterteilen in feste Altanstriche und lose Altanstriche.
- fester Altanstrich: Feste Anstriche werden mit einer Bürste gereinigt und dann im Außenbereich mit einer 80 bis 100 er Körnung angeschliffen, im Innenbereich mit einer 120er Körnung.
- loser Altanstrich: Wenn es sich um einen losen Altanstrich handelt, dann wird dieser gänzlich abgeschliffen oder abgebeizt.
- unbehandeltes Holz: Sollte ein unbehandeltes Holz vorliegen, dann könnt ihr dieses im Außenbereich mit einer 120er Körnung anschleifen, im Innenbereich mit einer 180er Körnung.
Wenn der Untergrund richtig geschliffen wurde, dann muss unbedingt der Staub entfernt werden, ansonsten wird die Lasur nicht haften. Dieser Schleifstaub kann abgefegt oder abgesaugt werden. Wer mit Nadelhölzern im Außenbereich arbeitet, der sollte dringend vor dem Holz lasieren eine Grundierung wählen, welche vor Pilzen, Fäulnis und Bläue schützt.
Innenbereich und Außenbereich
Im Innenbereich steht meistens die Optik im Vordergrund und das Holz ist hinterher nicht so stark schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Egal ob Holzmöbel, Holzdecken oder Täfelungen, hier könnt ihr mit Farbakzenten spielen. Besonders beliebt sind hier zarte Farbtöne, welche frisch und belebend wirken. Im Außenbereich geht es vordergründig um den Schutz der Holzkonstruktion. Je nach Lasur-Typ unterscheidet sich auch die Anwendung. Eine Dickschichtlasur ähnelt sehr stark dem Holz lackieren und kann auch schneller abplatzen, als eine dünne Lasur.
Achtung: Man kann eine Dünnschicht-Lasur mit einer Dickschicht-Lasur überstreichen, das erhöht den Schutz. Umgekehrt funktioniert das leider nicht.
Tipp: Wenn sich Flächen farblich unterscheiden, sollte man für ein sauberes Ergebnis die Übergänge mit Abklebeband versehen, damit es nicht zu Farbverläufen kommt.
Die Lasur aufbringen
Nun kommen wir zum eigentlichen Teil der Arbeit. Mit einem flachen und je nach Größe des Untergrunds breiten Pinsel erstellen wir einen dünnen aber gleichmäßigen Anstrich. Wichtig ist, dass dieser in der Richtung der Holzmaserung erstellt wird. Nun gilt es abzuwarten, bis dieser erste Anstrich getrocknet ist, hierzu findet man nähere Angaben im Datenblatt der Holzlasur. Wer einen Tag wartet, geht auf Nummer Sicher. Jetzt muss nochmal eine Zwischenschliff getätigt werden. Hiernach wird wieder der Schleifstaub entfernt und man kann das letzte Mal das Holz lasieren.
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