Die Herstellung von Holzkitt: So machen Sie ihn einfach selbst

Baumaterial, Handwerk-Wissen, Holzbau, Holzbearbeitung, Materialkunde, Verbindungstechnik, Wissenswertes

Die Herstellung von Holzkitt ist nicht so schwer, wie Sie sich das vielleicht vorstellen. Es gibt zwar ein paar Dinge, die zu beachten sind, aber der Erfolg kann sich dann letztendlich auch sehen lassen.
Wenn Sie es auch leid sind, ständig für teures Geld Holzkitt zu kaufen, mit dem sie dann doch nicht zufrieden sind, dann lesen Sie jetzt einfach weiter!
Denn wir möchten Ihnen in unserem Beitrag zeigen, wie Sie sich Ihren Holzkitt selbst herstellen können.

Vor der Herstellung von Holzkitt …

… möchten wir Ihnen aber noch einmal knapp aufzeigen, was Holzkitt ist und wozu Sie ihn benötigen.
Der Holzkitt ist ein wunderbares Mittel, um beschädigte Stellen auf einer glatten Holzoberfläche im Nu verschwinden zu lassen.
Die Reparatur solcher unschönen Makel mit Holzkitt findet vor allem Anwendung …

  • beim Verlegen von Laminat, um Ritzen und Fugen verschwinden zu lassen
  • bei der Ausbesserung beschädigter Holzoberflächen, -kanten und -ecken
  • bei Ast- oder Schraubenlöchern im Holz von Türen, Möbeln, Fenstern oder Treppen

Überall hier können Sie es also mit optischen Fehlern zu tun haben, die das Gesamtbild der Holzoberfläche stören.
Aber wer möchte schon zugeben, dass er tollpatschig war, ihm ein scharfer Gegenstand aus der Hand gefallen ist und den schönen Fußboden ruiniert hat?
Genau: Niemand! Und um sich nicht schämen und erklären zu müssen, können Sie einfach schnell mit Holzkitt ausbessern! Für ein optisch unauffälliger Ergebnis nehmen Sie dafür am besten selbst hergestellten Holzkitt, der sich farblich perfekt einfügt.

Die Herstellung und Verarbeitung

Bevor Sie so richtig loslegen können, müssen Sie natürlich erst die entsprechenden Utensilien und richtigen Materialien parat haben.

Material

Zur Herstellung und Verarbeitung benötigen Sie:

  • Schleifstaub oder Sägemehl
  • ggf. hellere und/oder dunklere Farbpigmente
  • eine Schale oder Schüssel
  • ein feines Sieb
  • Schleifpapier
  • Holzleim oder Klebstoff
  • einen Spachtel, am besten aus Kunststoff

Herstellung

  1. Zunächst benötigen Sie den Schleifstaub bzw. das Sägemehl des Holzes. Was meist bei der Verarbeitung von Holz als lästig empfunden wird, übrig bleibt und Dreck verursacht, kommt Ihnen nun zu Gute. Dieser Staub sollte farblich zu dem Holz passen, was Sie ausbessern möchten.
  2. Sieben Sie den Holzstaub mit einem feinen Sieb durch, um größere und unerwünschte Partikel herauszufiltern. Je feiner der Staub, desto besser die Verarbeitung des späteren Kitts.
  3. In Ihre Schale oder Schüssel geben Sie nun etwas von dem Holzleim oder Klebstoff und fügen nach und nach etwas von dem Holzstaub hinzu. Zwischendurch rühren Sie immer gut um. Das machen Sie dann solange, bis der Kitt zäh, klebrig und formbar ist.
    Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht zu wenig oder zu viel Leim verwenden, ansonsten klebt der Kitt nicht richtig oder ist nicht deckend genug.
  4. Mischen Sie nur so viel Holzkitt an, wie Sie für Ihre Ausbesserungen benötigen. Denn  der fertige Kitt trocknet schnell aus und lässt sich daher nicht aufbewahren.
  5. Sollte der Kitt nun doch nicht die richtige Farbe  für den Rest der Oberfläche haben, können Sie in mit entsprechenden Farbpigmenten aus dem Baumarkt solange mischen, bis Sie ein optimales Farbergebnis erzielen.

Damit ist Ihr Holzkitt nun auch schon fertig! Sie können also mit dem Ausbessern beginnen!

Verarbeitung

  1. Nehmen Sie etwas von dem Holzkitt mit einem Spachtel auf. Je nach Gerbstoffanteil des Holzes sollte der Spachtel nicht aus Metall bestehen, da sich das Holz sonst nachträglich verfärben könnte.
  2. Tragen Sie den Kitt mehrmals über die beschädigte Stelle auf, damit er auch bis ganz nach unten hineingedrückt wird und das Loch optimal ausfüllt.
  3. Ist die Stelle komplett mit dem Holzkitt gefüllt, so können Sie den Großteil des übrig gebliebenen Kitts mit dem Spachtel entfernen.
  4. Lassen Sie den Kitt trocken und aushärten. Die Trockenzeit ist, je nach verwendetem Klebstoff und Größe der ausgebesserten Stelle, unterschiedlich. Beachten Sie daher genau die Produktbeschreibung des Herstellers. Um auf Nummer sicher zu gehen, warten Sie zwischen 12 und 24 Stunden, bis Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.
  5. Ist der Holzkitt vollkommen getrocknet, sollten Sie noch die letzten Reste des Kitts entfernen, um eine ebene Oberfläche zu erhalten. Dazu schleifen Sie mit dem Schleifpapier einfach die übrigens Reste des Kitts ab.

Und damit ist Ihre Arbeit auch schon getan. Der zuvor unansehnliche Makel sollte verschwunden und Sie wieder glücklich und zufrieden sein!

Herstellung von Holzkitt für jedermann

Die Arbeit ist vollbracht und es scheint, als wäre nie etwas passiert. Zudem haben Sie eine Menge Geld gespart und das Ergebnis Ihrer Mühen ist auch farblich perfekt, sodass Sie sich nicht ärgern müssen. Und wenn man mal ganz ehrlich ist: Selbstgemacht ist es doch immer noch am besten und fühlt sich auch am besten an!

Damit sind wir mit unserem Beitrag rund um das Thema „Herstellung von Holzkitt“ auch schon am Ende.
Wir hoffen, dass wir Ihnen auch dieses Mal wieder weiterhelfen konnten und Ihnen unser Beitrag gefallen hat.
Viel Erfolg und wir freuen uns schon auf Ihren nächsten Besuch auf unserem Blog.

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2 Kommentare

  1. Rondi

    Leim nimmt keine Farbe auf. Heißt, so schön das Loch zugekittet ist, sobald Lasur oder Beize darauf kommt, nimmt das Staub Leim Gemisch keine Farbe an. Wenn man die Oberfläche mit deckender Farbe behandelt ist es egal, aber bei nicht deckender Farbe sieht es unmöglich aus.

    Antworten
    • Steffen Rust

      Vielen Dank für den Hinweis!

      Grüße
      Steffen

      Antworten

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