Rost hat durchaus seinen künstlerischen Wert
Eine Lösung aus Wasser, Salz und Essig zwei bis drei Mal am Tag auf das Metall aufbringen und das ganze gut belüften. So rostet das Material zuverlässig und schnell und sieht gut aus.
Über Fragen der Ästhetik kann man ja geteilter Meinung sein. Rein technisch gesehen bietet Rost jedenfalls keine Vorteile und im überwiegenden Teil der Fälle wird auftretender Rost wohl eher als lästig, unschön und schädlich empfunden.
Ein Rostiger Stahlträger kann brechen, ist der Stahl im Stahlbeton nicht richtig verkapselt und beginnt dort der Oxidationsprozess, dann dehnt sich der Stahl aus und sprengt den Beton förmlich, und auch ansonsten rostet unser Alltag aus Eisen und Stahl langsam aber sicher vor sich hin.
Jährlich verursacht Rost Schäden in Milliardenhöhe.
Jeder kennt Rost, aber was ist das eigentlich genau?
Rost ist ein Produkt, das Entsteht wenn Eisen oder Stahl mit Sauerstoff und Wasser reagieren. Es kommt zur Oxidation und zur Bildung einer porösen Oxidschicht. Bei Aluminium schützt eine solche Oxidschicht das darunterliegende Material vor weiterer Oxidation. Bei Stahl ist das leider nicht der Fall.
Schicht um Schicht zerstört die Reaktion zwischen Wasser, Luft und Stahl das Material und kommen weitere Umwelteinflüsse wie Saurer Regen oder Salze in der Luft oder von der winterlichen Straße mit hinzu, dann beschleunigt sich der Vorgang auch noch.
Als rostfrei bezeichneter Edelstahl hält all das nur bis zu einer gewissen Grenze aus und auch die beste Beschichtung hält Rost nur so lange ab, wie sie auch intakt ist. Ist die Schützende Schicht erst einmal durchbrochen kann die chemische Reaktion beginnen und der Rost macht mit der Beschichtung kurzen Prozess.
Eine wahrhaft feste Schraubverbindung dank Rost
Durch das Rosten verändern sich die Eigenschaften und das Verhalten betroffener Materialien. Das rostende Teil dehnt sich aus, wo vorher relativ glatte Flächen waren sind nun poröse Strukturen und lose Rostpartikel. Schrauben beispielsweise gehen dadurch eine besonders feste Verbindung mit ihrem Gewinde ein.
Sehr, sehr oberflächlich betrachtet hört sich das ja gar nicht mal so schlecht an. Natürlich bröselt uns der Rost schon bald ins Auge und das Konzept unlösbarerer Verbindungen und festgerosteter Teile verliert rasant an Attraktivität.
Festgerostete Schraubverbindungen sind schwer wieder zu lösen. Wendet man hier übermäßig viel Kraft auf besteht die Gefahr den Schraubkopf oder die Mutter zu zerstören und dann fangen die Probleme erst so richtig an.
Bevor es soweit kommt sollten Sie es erst einmal mit chemischen Hilfsmitteln versuchen.
Mit einem Rostlöser haben Sie gute Chancen verrostete Schrauben oder Muttern wieder gängig zu machen.
Wie funktioniert das?
Rostlöser werden oft auch als Kriechöle bezeichnet. Dieser Begriff sagt schon einiges über die Wirkweise des Rostlösers aus. Es handelt sich um ein dünnflüssiges Öl mit geringer Oberflächenspannung und wasserverdrängenden Eigenschaften, dass durch die Kapilarwirkung auch entgegen der Schwerkraft in feinste Ritzen förmlich hineinkriechen kann.
Rostlöser oder Kontaktspray?
Das Mittel kann Oxide, Verschmutzungen und Feuchtigkeit ausspülen und unterstützt durch zugesetzte Schmiermittel wie MoS2 das Lösen einer festgerosteten Schraubverbindung.
Kriechöle die zusätzlich die Leitfähigkeit von Kontakten in Elektrobauteilen erhöhen und bei denen der Schwerpunkt auf der Reinigung der Kontakte und der Feuchtigkeitsverdrängung liegt werden auch Kontaktsprays genannt.
Multiöle werden Mittel genannt, die beide Eigenschaften verbinden. Multiöle durchdringen den Rost, verdrängen die Feuchtigkeit wodurch sie festsitzende Metallverbindungen lösen können und durch die Wasser verdrängende Eigenschaft können Sie Zündstörungen in elektrischen Anlagen beseitigen. Multiöle haben darüber hinaus schützende und schmierende Eigenschaften und können so Quietschen verhindern und Metall vor weiterer Korrosion bewahren.
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