Pfostenanker werden auch Pfostenträger oder Stützenfüsse genannt, aber nicht jeder Pfostenanker ist gleich. Wir zeigen heute alle Pfostenanker-Arten, wozu sie dienen und natürlich wie man mit ihnen Pfosten befestigen kann. Für so ziemlich jedes Projekt gibt es einen speziellen und passenden Pfostenanker. Wer Fragen hat, der hinterlässt einfach einen Kommentar.
Wozu brauche ich Pfostenanker?
Wenn man Holzpfosten senkrecht im oder am Boden befestigen will, dann bietet es sich an, hierfür einen Pfostenanker zu nehmen. Er gibt der Konstruktion den nötigen Halt, damit Holzkonstruktionen starken Belastungen, wie beispielsweise durch Wind, standhalten können. Sie können bei allen erdenklichen Konstruktionen zum Einsatz kommen, sei es wenn man eine Pergola bauen will, oder wenn man das Carport selber bauen möchte, dann braucht man auch Pfostenanker.
Ein weiterer Grund, Pfostenanker zu montieren, ist, den Holzpfosten vor Feuchtigkeit aus dem Erdreich zu schützen. Wenn man das Holz direkt in die oder auf die Erde stellt, dann nimmt er Feuchtigkeit auf und das Holz beginnt aufzuquellen, zu schimmeln oder zu verrotten. Hier würde auf Dauer auch kein Holzschutzmittel schützen. Dadurch würde die Gefahr eines Einsturzes entstehen. Selbst wenn es nicht zum schlimmsten Fall kommt, würde die Holzkonstruktion nicht so lange leben wie mit einem Anker.
Auf der Skizze seht ihr die Anwendung einiger Pfostenträger-Typen.
Pfostenanker-Typen
Nun gehen wir auf die unterschiedlichen Typen ein.
Aufnahme des Pfostens
Zunächst unterschieden wir die Art und Weise wie der Pfosten am Anker befestigt wird. Eine Möglichkeit der Verbindung ist das Greifen des Pfosten. Hierbei wird der Pfosten in eine Form gestellt, bei der anderen Befestigung spießt man den Pfosten förmlich auf oder schlitzt diesen und schiebt den Anker hinein. Die letzte Variante ist eine Platte, auf der der Pfosten aufgeschraubt wird. Dieses Prinzip kommt im Außeneinsatz eher selten zum Einsatz, da die Verbindung nicht sehr stabil ist. Gerade bei stärkerem Wind kann es hier Probleme geben.
Aufnahmemöglichkeiten sind:
- von außen umfassend
- gebohrt und aufgespießt
- geschlitzt
- verschraubt
Die stabilsten Konstruktionen werden mit umfassenden Verbindungen realisiert. Danach kommen die gebohrten Montagen.
Sichtbare Verbindung
Die gängigsten Typen sind die Form U und die Form H. Das liegt daran, dass diese Montageart sehr einfach umzusetzen ist.
Vorteile
U-Pfostenträger und H-Pfostenträger haben den Vorteil, dass sie sehr günstig sind, eine sehr stabile Verbindung ermöglichen und man sie enorm schnell montieren kann. Auch die Verbindung mit dem Pfosten ist mit den passenden Schrauben überhaupt kein Problem. Auch für extrem schwere Pfosten ist die Anwendung geeignet. Es gibt auch noch ein halbes Tragen in Form-L. Hier ist die Fixierung nur an einer Seite sichtbar. Für leichte und kleinere Pfosten kann man auch Pfostenschrauben nehmen.
Nachteile
Der Nachteil an diesen Pfostenankern ist, dass die Befestigung sichtbar ist. Gerade bei edlen Bauwerken ist diese Fixierung oft nicht gewünscht.
Übersicht sichtbare und unsichtbare Pfostenanker
Hier sehen wir die verschiedenen Arten von Pfostenankern im Überblick:
Unsichtbare Befestigung
Bei der unsichtbaren Verbindung von Pfosten und Pfostenanker wird beispielsweise der Typ I verbaut. Der Pfosten wird von unten mittig angebohrt und dann kommt die Spitze direkt in den Pfosten. Wenn die Spitze ein Gewinde hat, dann wird sie eingeschraubt, ansonsten wird sie verleimt. Dadurch sind maximal einige Zentimeter unterhalb des Pfostens sichtbar. Auch die Form P kommt in Frage. Diese hat ein metrisches Gewinde. Eine weitere Art ist die geschlitzte Montage wie bei der Form T. Hierbei muss der Holzpfosten mit Hilfe einer Kreissäge und anschließend zum Säubern noch mit einem Stechbeitel geschlitzt werden, danach kann man ihn in den Träger einlassen. Zur Befestigung sind am besten Stabdübel geeignet.
Vorteile
Der Vorteil ist die unsichtbare Möglichkeit einen Balken zu fixieren.
Nachteile
Unsichtbare Pfostenanker sind nicht so stabil wie die sichtbaren. Gerade bei Windsoglasten, kann es zu Problemen kommen. Auch sehr schwere Balken eignen sich nicht für die Montage. Außerdem erfordert es wesentlich mehr Erfahrung eine Fixierung herzustellen und der Arbeitsaufwand ist größer. Gerade für Anfänger ist diese Montage nicht geeignet.
Tipp: Je dicker man den Pfosten wählt, desto weniger ist der Anker sichtbar.
Befestigung am Boden
Auch bei der Befestigung am Boden gibt es Unterschiede. Folgende Möglichkeiten gibt es:
- einbetonieren
- aufdübeln
- verschrauben
Mit einem einbetonierten Pfostenanker kommt ein weiterer Schritt dazu, nämlich ein Loch auszuheben und eine Fundament zu erstellen. In dieses Betonfundament wird der Anker eingefasst, bevor der Beton erhärtet. Die anderen Versionen arbeiten mit Dübeln und Schrauben.
Flexibilität durch Verstellbarkeit
Einige Pfostenanker lassen sich seitlich und in der Höhe verstellen. Das kann sehr praktisch sein, wenn das Trägermaß nicht zur Konstruktion passt oder Messfehler zu beheben sind. So kann man die Position insbesondere durch Höhenverstellbarkeit noch ändern. Auch bei Bodenunebenheiten gibt es eine Lösung. Hier kann man auf höhenverstellbare Pfostenschuhe zurückgreifen.
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