Des Menschen bester Freund und treuster Gefährte hat die Eigenart, sich auch bei dem gruseligsten Wetter gerne im Garten aufzuhalten. Dein Vierbeiner ist auch einer von diesen Naturliebhabern? Dann haben wir genau das richtige für dich, denn wir erklären hier, wie du eine Hundehütte selber bauen kannst. So kann sich dein Hund den Wind um die Nase wehen lassen, ohne patschnass zu werden.
Die richtige Größe für deine Hundehütte
Eine Hundehütte ist natürlich kein Daueraufenthaltsort für deinen Hund. Den Hund einfach so draußen halten, darf man nämlich laut Tierschutzgesetz auch mit Hundehütte nicht. Willst du deinen Hund draußen halten, brauchst du neben der Schutzhütte einen zusätzlichen, schattigen und witterungsgeschützten Liegeplatz mit wärmegedämmtem Boden. Für Haltung in Zwingern gibt es zusätzliche, ganz eigene Regelungen, die eingehalten werden müssen. Am wohlsten fühlen sich die allermeisten Hunde aber, wenn sie im warmen Haus bei den Zweibeinern wohnen dürfen.
Damit dein Hund sich aber in der Hundehütte wohlfühlt, sei es nun als Teil der Außenhaltung oder als eigener Extra-Platz im Garten, ist die richtige Größe der Hütte entscheidend. Sie muss groß genug sein, als dass dein Hund sich darin drehen, hinlegen und etwas bewegen kann, außerdem so groß, dass sie nicht durch die Körperwärme des Hundes beschlägt und feucht wird.
Auf der anderen Seite darf sie nicht so groß sein, dass die Körperwärme des Hundes nicht reicht, um sie aufzuwärmen. Um die richtige Größe zu errechnen, musst du dir den Faktor 1,2 merken.
Für die Höhe brauchst du die Schulterhöhe deines Hundes, die du mit dem Faktor 1,2 multiplizierst. Die Schulterhöhe brauchst du auch, um die Eingangshöhe zu bestimmen. Die Breite sollte der Platz, den dein Hund zum Umdrehen braucht, mal 1,2 sein. Die Tiefe der Hütte ist die Länge der Schnauze bis zum Schwanzansatz mit 1,2 multipliziert. So erhältst du eine Hütte, die perfekt auf deinen Hund zugeschnitten ist.
Hundehütte selber bauen
Willst du eine Hundehütte für den Innenbereich bauen, dann brauchst du weder einen Unterbau, der vor Feuchtigkeit schützt, noch eine Dämm-Schicht in den Wänden und im Boden. Die entsprechenden Materialien kannst du also weglassen. Wir wollen aber eine Hütte bauen, die deinem Hund auch im Außenbereich kuschelig warm hält.
Du brauchst:
- Holzplatten für Boden, Dach und Seiten, jeweils in doppelter Ausführung für die Dämmung
- Europalette als Unterbau
- Holzlatten für Verstrebungen, als Dachlatten und Eckpfeiler
- Dachpappe
- Holzschrauben
- Holztacker
- Hartschaumplatten als Dämmung
- witterungsfeste Holzfarbe (frei von Lösungsmitteln, damit dein Hund keine gesundheitlichen Folgen davon trägt)
- Blendleisten
- Akkuschrauber und -bohrer
- Stichsäge
- Handsäge
- Metallwinkel
- Pinsel und Farbrolle
- Schleifmaterial
Hundehütte selber bauen, Schritt für Schritt
Der Unterbau und der Boden
Du beginnst bei deiner Hundehütte mit dem Unterbau. Ist dein Hund nicht zu klein, oder eben zu groß, ist eine Europalette ein einfacher und günstiger Unterbau, auf den du einfach aufbauen kannst. Die kannst du natürlich auch entsprechend zuschneiden, wenn du es brauchst. Sind die Maße der Europalette gar nicht geeignet, dann kannst du Betonklötze als Unterbau gießen. Ebenso schneidest du deine Bodenplatten auf die passenden Größen zu.
Auf dem Unterbau schraubst du dann deine erste Bodenplatte fest. Darauf setzt du einen Rahmen aus den Holzleisten, entlang der Ränder und mit einer Mittelstrebe. In die entstandenen Formen setzt du zugeschnittene Hartschaumplatten. Darauf setzt du die zweite Bodenplatte und verschraubst sie. Jetzt ist dein Boden fertig und du kannst mit dem Bau der eigentlichen Hütte loslegen.
Die Seitenwände
Bei den Seitenwänden verfährst du ähnlich wie mit dem Boden. Hier hilft es allerdings, zuerst den Rahmen zu bauen. Baue also die vier Eckpfeiler, jeweils eine Mittelstrebe und einen Querbalken und verschraube sie mithilfe der Metallwinkel. Die Rückwand braucht in der Regel keine Mittelstrebe. Wichtig: Wenn du willst, dass man die Eckpfosten von außen sieht, dann bringe sie auf den Ecken an. Wenn du die Pfosten hinter den Seitenwänden verstecken willst, lass genug Abstand zum Rand des Bodens, dass du die Seitenwände noch davor stellen kannst.
Schneide nun die Seitenwände für innen und außen zu. Denke auch hier darüber nach, dass bei versteckten Eckpfosten deine äußeren Wände etwas länger sein müssen, als deine inneren Wände, die mit den Pfosten abschließen.
Bringe die inneren Wände mithilfe der Winkel an den Pfosten an und setze den Hartschaum ein. Die äußeren Wände verschraubst du nun entweder mit weiteren Winkelverbindern, oder setzt sie auf die Pfosten auf und verschraubst sie direkt. Wenn du dich für diese Variante entscheidest, kannst du jetzt Blendleisten aufbringen, die die Seiten der Platten verstecken.
Bei den Platten für die Rückwand muss man natürlich an das Gefälle des Daches denken. Es sollte auf der Höhe deiner Seitenwände enden. Wie spitz dein Dach werden soll, ist grundsätzlich deinem Geschmack überlassen, du kannst sogar ein Flachdach bauen, auch das sollte jedoch leicht abgeschrägt sein, damit Wasser gut ablaufen kann. Im Fall eines Flachdaches musst du natürlich die Neigung auch bei den Seitenwänden bedenken. Ist der Winkel des Daches bestimmt und die Rückwand zugeschnitten, verfährst du hier genauso, wie mit den Seitenwänden.
Die Front und der Eingang
Die Seiten- und Rückwände sind also eingebaut, jetzt geht es an die Front mit dem Eingang. Den Eingang sägst du aus beiden Platten für die Front aus. Wir empfehlen dir einen viereckigen Eingang, da du diesen leicht mit Leisten verkleiden kannst, ohne Rundungen beachten zu müssen. Wenn du den Rahmen baust, baue auch einen Rahmen für den Eingang. So kannst du, wenn die Rückseite der Front eingesetzt ist, überall den Hartschaum einsetzen, ohne dass es durch den Eingang herausrutscht. Bringe auch die Front der Front an. Verkleide, wenn nötig, den Eingang mit Blendleisten.
Das Dach deiner Hundehütte selber bauen
Jetzt geht es ans Dach. Die zwei Platten, die du jetzt übrig hast, werden dein Dach bilden. Sie sollten groß genug sein, um vorne, hinten und an den Seiten ein Stück über die Hütte hinauszuragen.
Bevor du die Platten aufbringen kannst, solltest du aber einen kleinen Dachstuhl bauen. Beginne mit dem First, den du zwischen den beiden Höhepunkten der Front und der Rückseite verschraubst. Spanne, je nach Größe deiner Hundehütte, zwei bis drei Streben vom First zur Seitenwand hinunter. Darauf kannst du jetzt deine Dachplatten verschrauben. Wenn das passiert ist, befestigst du die Dachpappe mit dem Tacker unter den Überhängen, du faltest deine Pappe also unten um die Dachplatte herum.
Der letzte Schliff und Anstrich
Jetzt geht es nur noch daran, deine Hütte auch hunde- und wetterfest zu machen. Dafür schleifst du zunächst alle Kanten, die deinen Hund mit Splittern verletzen könnten, glatt. Dann trägst du eine witterungsbeständige Farbe auf die Hundehütte auf, am besten in zwei Schichten. Wenn diese ganz getrocknet ist, kannst du deinem Hund eine Decke, Spielzeuge und mehr in seine Hütte bringen und hoffen, dass dein vierbeiniger Kumpel sich riesig über den kleinen Rückzugsort freut.
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