Ein Sichtschutz kann für mehr Privatsphäre sorgen und unter Umständen auch Geräusche dämpfen. Wir stellen heute eine einfache Variante vor. So kannst du ganz einfach deinen Sichtschutz selber bauen!
Das brauchst du zum Sichtschutz selber bauen
Zunächst einmal sollten wir uns natürlich mit Materialien und Werkzeugen beschäftigen. Schließlich brauchst du nicht nur das Zeug für den Sichtschutz selbst, sondern musst auch die Pfosten sicher im Boden verankern und dafür sorgen, dass dein Sichtschutz hinterher ordentlich steht.
- Neuner Vierkantpfosten, entsprechend deiner gewünschten Höhe des Sichtschutzes, Anzahl abhängig von gewünschter Länge, Pfosten sollten im Abstand von 2 m stehen
- Bretter aus Douglasie oder Lärche, 2 m lang, Breite vom persönlichen Geschmack abhängig
- Abstandslatte, Dicke abhängig von Geschmack und gewünschter Blickdichte, ein cm sehr blickdicht, drei cm wesentlich durchlässiger
- Balkenschuhe zum Einbetonieren
- Schrauben und Muttern, Länge 120 mm, Edelstahl
- Holzschrauben, Edelstahl, mit Versenkkopf
- Mörtel
- Wasserwaage
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Schraubzwingen
- Spaten
- Richtschnur und Pflöcke
Wichtig: Wie du siehst, haben wir bei den Schrauben immer Edelstahl dazugeschrieben. Das liegt daran, dass ein solcher Sichtschutz in der Regel den Elementen ausgesetzt ist. Zwar haben galvanisierte oder anders beschichtete Schrauben eine gewisse Toleranz gegenüber Feuchtigkeit, wir empfehlen im Außenbereich aber ausschließlich den Einsatz von Edelstahl. Galvanisierungen, Verzinkungen und Co. schützen nämlich nur solange, bis die oberste Schicht mit dem Wasser und Sauerstoff reagiert haben, danach rosten sie wie jede unbeschichtete Schraube auch. Willst du lange etwas von deinem Sichtschutz haben, solltest du mit Edelstahlschrauben arbeiten.
Sichtschutz selber bauen Schritt für Schritt
Hast du alle Materialien zusammen, geht es jetzt an die Arbeit.
Ausmessen
Zunächst musst du ausmessen. Wie lang sind deine Sichtschutzbretter? Wenn sie zwei Meter lang sind, sollten deine Pfosten einen solchen Abstand haben, dass zwei Bretter mittig des Pfostens aufeinander treffen können. Markiere dir diese Punkte und spanne eine Richtschnur auf Höhe der Balkenschuhe, damit du sie richtig ausrichten kannst.
Pfosten einsetzen
Jetzt geht es daran, die Pfosten einzusetzen. Dafür hebst du Löcher aus, füllst sie mit erdfeuchtem Mörtel und setzt die Balkenschuhe ein. Richte die Balkenschuhe mithilfe deiner Richtschnur aus.
Ist der Mörtel den Herstellerangaben entsprechend getrocknet, kannst du die Pfosten einsetzen. Durchbohre jeden Pfosten dafür zweimal dort, wo die Balkenschuhe die vorgesehenen Schraubenlöcher haben.
Richte die Pfosten senkrecht aus und befestige sie mit den Schrauben und Muttern.
Sichtschutz einziehen
Jetzt, wo deine Pfosten stehen, kann es mit dem eigentlichen Sichtschutz losgehen. Fange am besten mit der obersten Latte an. Richte sie mit deiner Wasserwaage aus, sodass sie exakt im Wasser ist und entscheide, ob du willst, dann man oben an noch Pfosten sieht, oder ob du die oberste Latte mit leichtem Überstand befestigen willst.
Fixiere die Latte mit deiner Schraubzwinge, kontrolliere noch einmal, ob alles im Wasser ist und schraube die Latte fest.
Nun legst du deine Abstandlatte an und klemmst die nächste Latte mit deiner Schraubzwinge fest. Nach und nach arbeitest du dich so von oben nach unten vor.
Es kann sein, dass du die unterste Latte ein wenig schmaler sägen musst.
Alternative zur glatten Holzwand
Wenn du so verfährst, wie wir es gerade erklärt haben, erhältst du am Ende eine optisch sehr glatte Holzwand, die du gegebenenfalls noch lackieren oder lasieren kannst, theoretisch kannst du auch Kletterpflanzen an den Fuß setzen. Hierbei ist es nur wichtig, dass du bedenkst, dass Kletterpflanzen wie etwa Efeu sehr viel Gewicht haben und womöglich die Langlebigkeit deines Sichtschutzes beeinflussen können.
Statt dieser super glatten Optik kannst du aber auch eine deiner Sichtschutzlatten als Abstandhalter verwenden und dann jeweils auf der Vorder- und Rückseite deines Pfostens versetzt anbringen. Das gibt dem Sichtschutz eine andere Tiefe, macht ihn jedoch nicht weniger dicht.
Außerdem kann eine solche Bauweise den Vorteil haben, dass der Wind bei größeren Abständen zwischen den Latten zwischen den Latten hindurchfahren kann. Das kann die Wahrscheinlichkeit verringern, dass der Wind dir die Wand umreißt. Das sollte zwar, wenn du die Pfosten richtig im Boden verankert hast, im Regelfall nicht passieren, aber so gehst du auf Nummer sicher.
Hat dir diese Anleitung geholfen? Hast du etwas anders gemacht? Teile es gerne in den Kommentaren mit uns!
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