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Winkel

Eine häufig benutzte Formlehre ist der Winkel oder das Winkelmaß. Er besteht aus rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln und wird in nahezu allen Gewerken eingesetzt. Die zwei bekanntesten Winkelmaße sind der Tischler- und der Schlosserwinkel, aber natürlich verwenden auch Steinmetze ein Winkelmaß und im Baugewerbe ist er ebenso unersetzlich. Eine weitere Form ist der Zimmererwinkel, der sich aber aufgrund seiner Größe eigentlich nur für grobe Balkenarbeiten eignet, so dass die meisten Schreiner auch die Tischlerwinkel benutzen.



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Die verschiedenen Bauformen

Je nachdem, wo er angewendet wird, gibt es verschiedene Bauarten von Winkeln.

Ein Flachwinkel besteht aus Flachstahl. Der Anschlagwinkel ist so gebaut, dass einer der beiden Schenkel an geraden Kanten angelegt werden kann. In der Metallbearbeitung besteht dieser normalerweise ganz aus gutem Werkzeugstahl. In den holzverarbeitenden Gewerken ist meist ein Schenkel aus Holz gearbeitet, während der zweite aus Stahl besteht. Oft finden sich Kombinationen mit messingbelegten Kanten. Diese dienen dazu, Ungenauigkeiten durch zum Beispiel das Aufquellen des Materials Holz der Schenkel zu verhindern. Eine dritte Bauform ist der Haarwinkel. Er besteht aus speziellem Stahl mit einer Messkante auf beiden Seiten des längeren Schenkels. Die Messkante ist läuft wie eine Schneide spitz zu und ist geschliffen.Der kurze Schenkel ist flach geschliffen. Durch diese besondere Konstruktion können Sie bei Gegenlicht wunderbar auch kleinste Abweichungen an der Messkante sehen.

Anwendungsbereiche

Im Prinzip hat der Winkel zwei hauptsächliche Zwecke. Mit Hilfe eines Winkelmaßes können Sie Linien im rechten Winkel an Werkstücken anzeichnen.Im Holzhandwerk verwendet man dafür den einfachen Bleistift, in der Metallbearbeitung zeichnet man die Linien mit Reißnadeln eingeritzt. Anhand dieser Linien kann dann das Werkstück geschnitten, gebohrt oder sonstwie bearbeitet werden. Der Winkel dient aber auch als Kontrollinstrument für die Rechtwinkligkeit von Kanten, Bezugslinien oder Flächen.

Verwendung von Winkeln

Haben Sie einen einfachen Winkel, dann legen Sie die Innenseite eines Schenkels leicht schräg nach unten an der Materialkante an. In der Holzverarbeitung wird der dickere der beiden Schenkel an der Kante des Materials angelegt. Beim Anschlagwinkel, der in der Metallverarbeitung eingesetzt wird, wird der Anschlag an der Kante angelegt.

Winkel-Prüfung

SIe können mit HIlfe des sogenannten Umschlags prüfen, ob der Winkel tatsächlich einen exakten rechten Winkel liefert. Dazu wird zumeist der kürzere der Schenkel an einer geraden Kante angelegt und an der langen Kante zieht man einen Strich mit dem Bleistift oder setzt einen Riss mit der Reißnadel. Dann wird der Winkel umgeschlagen, also der kürzere Schenkel auf die andere Seite gelegt. Ist der Winkel echt, so verläuft der Riss oder Bleistiftstrich parallel zum längeren Schenkel. Oft wird in der Holzbearbeitung nicht ganz so exakt gearbeitet, während in der Metallverarbeitung höchster Wert auf extreme Genauigkeit gelegt wird. Daher sind die meisten Schreiner- bzw. Tischlerwinkel nicht genormt.

Besondere Winkeltypen

Bei einem Gehrmaß sind die Schenkel in einem 45 Grad Winkel zueinander angeordnet. Es dient zum Anreißen und Prüfen von Gehrungen. Es gibt Winkel, die eine zusätzliche im 45 Grad-Winkel stehende kurze Seite haben und die so auch als Gehrmaß verwendet werden können. Früher fand noch ein spezieller Achtkant Verwendung bei der Zurichtung von Holzteilen für ein Achteck. Seine Schenkel standen in einem Grad von 67,5 zueinander.

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