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Windrispenband

Das Windrispenband ist eine besondere Variante des Lochbands. Es handelt sich hier um ein gelochtes, meist verzinktes, Stahlband. Dabei gibt es starke Variationen der Lochmuster. Auch die Längen und Breiten der Bänder unterscheiden sich voneinander. Es ist in der Regel zwischen 1,5 mm und 3 mm stark und zwischen 40 mm und 60 mm breit. Es ersetzt in modernen Dachkonstruktionen die hölzerne Windrispe.



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Anwendung

Das Windrispenband wird dazu genutzt, um ein Dach diagonal zu versteifen. Es wirkt einer parallelen Verschiebung der Sparren entgegen. Das Windrispenband kann nur Zugkräfte aufnehmen. Daher müssen mindestens zwei diagonal-gegenläufige Bänder pro Dachfläche eingesetzt werden. Um Windlasten gleichmäßig in das Windrispenband leiten zu können, muss beispielsweise eine Firstpfette eingebaut werden. Durch den Einbau der Firstpfette wird sichergestellt, dass die Kräfte vollständig durch die gesamte Konstruktion geleitet werden. Wichtig ist es zudem, dass das Windrispenband straff gespannt wird. Es gilt also, Knicke und Biegungen im Rispenband zu vermeiden. Es wird am obersten Punkt, dem Firstpunkt, diagonal zum untersten Punkt, dem Traufpunkt, gespannt und befestigt. Dabei wird das Rispenband auf die Oberseite der Sparren befestigt und, falls möglich, an den Enden an den jeweiligen Pfetten verankert.

Unterschied zwischen Windrispe und Windrispenband

Früher wurden in Dachkonstruktionen zur Versteifung des Dachs Windrispen aus Holz verarbeitet. Genau wie das Windrispenband dienen Windrispen dazu, eine parallele Verschiebung der Sparren zu verhindern. Da die Windrispe, im Unterschied zum Windrispenband, Zug- und Druckkräfte aufnehmen kann, reicht häufig schon eine Windrispe pro Dachfläche aus. Ordnet man die Windrispe günstig an, kann sie Windlasten aufnehmen, ohne dass diese durch die gesamte Konstruktion geleitet werden müssen. Allerdings kann die Windrispe den Innenausbau des Dachraumes erschweren. Daher greift man heute lieber zum flachen Rispenband. Diese ist deutlich platzsparender als die Windrispe.

Montage Windrispenband

Im Gegensatz zu der früher benutzten Windrispe kann das Rispenband nur Zugkräfte aufnehmen. Bei der Montage des Rispenbandes muss dieser Nachteil unbedingt berücksichtigt werden, da sonst die Stabilität der Dachkonstruktion leidet. Das Rispenband wird an die Oberseite der Sparren vernagelt. Hierzu werden meistens Aluminium-Rillen-Nägel eingesetzt. Es muss über Kreuz verbaut werden, also in beide Fallrichtungen des Dachstuhls. An seinen Enden muss das Windrispenband zugfest verankert werden. Wichtig ist außerdem, dass das Band bei der Befestigung so stramm wie möglich gespannt wird. Das Windrispenband darf weder Knicke aufweisen, noch dürfen Biegungen im Band vorhanden sein. Daher empfiehlt es sich, vor dem Befestigen des Windrispenbands ein Windrispenbandspanngerät zu verwenden. Mithilfe des Windrispenbandspanngeräts wird durch Hebekraftwirkung das Rispenband vor dem Befestigen straff gespannt. Knicke und Biegungen werden damit vermieden.

Nachträgliches Spannen

Unter Verwendung bestimmter Hilfsmittel ist es durchaus möglich, das Rispenband nachträglich zu spannen. So können dazu etwa Rispenbandspannclips benutzt werden. Eine andere Variante sind Spannschlösser. Die Spannschlösser werden in das Rispenband mit eingefügt und ermöglichen mithilfe von Gewindeverschraubungen das nachträgliche Spannen.

Nur in Ausnahmefällen für Heimwerker geeignet

Auch wenn die Montage des Rispenbands sehr leicht auszuführen klingt, ist sie nur in absoluten Ausnahmefällen ein geeignetes Betätigungsfeld für Heimwerker. Denn ein nicht ordnungsgemäß montiertes Windrispenband stellt immer ein Risiko dar und kann die Stabilität des Dachs negativ beeinflussen. Daher empfiehlt es sich, diese Arbeit immer von einem Fachmann ausführen zu lassen.

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