Stellringe
Stellringe sind aus Gusseisen oder Schmiedeeisen hergestellte Ringe. Stellringe kommen im Maschinenbau zum Einsatz. Der Stellring ist auf eine Welle passbar hergestellt und wird auf der Welle durch eine oder mehrere Schrauben befestigt. Er stützt sich dabei gegen andere Maschinenteile und hält auf diese Weise bewegliche Teile auf einer Welle oder die Welle selbst in einer bestimmten Lage fest. Eingesetzt werden Stellringe auf Vielkeilwellen, Sechskantwellen oder auch auf Rundstahl. Stellringe gibt es für verschiedene Wellendurchmesser. Die Schrauben sind versenkt angeordnet, um die Gefahr von Unfällen und Verletzungen möglichst gering zu halten. Genormt werden sie unter anderem in der DIN 703 und DIN 705.
DIN 703
Mit der DIN-Norm 703 werden Stellringe schwerer Reihe mit Gewindestift nach DIN 914 (Innensechskant) festgelegt. Auch Stellringe der DIN 703 gehören zur Familie der Ringe.
DIN 705
Die DIN 705 beschreibt Stellringe leichter Reihe mit Gewindestift. Sie gehören ebenfalls zur Familie der Ringe. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, der Form A, der Form B und der Form E. Der Unterschied liegt hierbei in der unterschiedlichen Ausführung der Gewindestifte.
DIN 705 Form A
Der Gewindestift der Form A entspricht der DIN 533 beziehungsweise der ISO 7434. Er hat einen Schlitz.
DIN 705 Form B
Die Form B hat eine Bohrung für einen Kegelstift.
DIN 705 Form E
Bei der Form E entspricht der Gewindestift der DIN 914. Er verfügt über einen Innensechskant.
Auswahlkriterium: Material
Stellringe gibt es aus vielen verschiedenen Materialien. Wir bieten Ihnen in unserem Shop Stellringe aus Stahl blank, Stahl verzinkt und Edelstahl an. Doch wo liegt der Unterschied?
Stahl blank
Der Hauptbestandteil von Stahl ist Eisen. Stahl wird als Eisen-Kohlenstofflegierung definiert, deren Kohlenstoffmassenanteil bei maximal 2 % liegt. Legierungen aus Eisen und Kohlenstoff, die einen höheren Kohlenstoffanteil aufweisen, werden Gusseisen genannt. Im Gegensatz zu Stahl sind sie nicht plastisch formbar, lassen sich also nicht walzen oder schmieden. Einigen Stahlsorten werden, um gewünschte Stahleigenschaften zu erzielen, bestimmte Elemente hinzu legiert. Die Eigenschaften von Stahl sind generell abhängig vom Wärmebehandlungszustand, vom Mengenanteil der Begleitelemente sowie vom Mengenanteil der nachträglich hinzugefügten Legierungselemente. Blanker Stahl verfügt nur über einen geringen Widerstand gegenüber Korrosion. Er eignet sich daher hauptsächlich zur Anwendung im trockenen Innenbereich.
Stahl verzinkt
Wie bereits erwähnt, verfügt Stahl nur über einen geringen Widerstand gegen Korrosion. Um Stahl also besser gegen das Rosten zu schützen, wird er mit einer dünnen Zinkschicht überzogen. Die dünne Zinkschicht bewirkt einen aktiven Korrosionsschutz, da sie gegenüber dem edleren Eisen als Opferanode fungiert.
Edelstahl
Im Vergleich zu anderen Stahlsorten fällt Edelstahl durch seine besondere Reinheit auf. Reinheit bedeutet in diesem Fall, dass bestimmte Bestandteile einen gewissen Grad nicht überschreiten. Die wohl wichtigste und bekannteste Edelstahlsorte ist austenitischer Stahl. Man spricht hier auch von Chrom-Nickel-Stahl oder Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl. Diese Edelstahlsorte ist besonders resistent gegen Rost und lässt sich sehr einfach verarbeiten. Austenitischer Stahl ist immer sehr weich, da man ihn nicht härten kann. Austenitischer Edelstahl wird mit dem Buchstaben A abgekürzt, also A1, A2, A4, A4, A5 und A6. Die unterschiedlichen Austenitsorten sind unterschiedlich stark gegen Korrosion geschützt. So weist Edelstahl A1 einen befriedigenden Schutz gegen Rost auf, während A2 einen guten Schutz gegen Rost bietet. Edelstahl A4 ist nicht nur sehr gut gegen Rost, sondern auch sehr gut gegen Säure geschützt.