Steinbohrer
Steinbohrer gehören zu den Spiralbohrern und sind für den Einsatz in Naturstein und Mauerwerk geeignet. Sie bestehen aus Werkzeugstahl, Carbonstahl oder einer Stahllegierung aus Chrom, Nickel und Molybdän. Steinbohrer werden in Bohrhämmern oder Schlagbohrmaschinen verwendet.
Aufbau des Steinbohrers
Der Steinbohrer hat einen ähnlichen Aufbau wie ein Spiralbohrer. Allerdings ist in die Schneide ein Hartmetallplättchen eingelötet. Das Hartmetallplättchen ist besonders verschleißfest und widerstandsfähig und ermöglicht die Bohrung in Gestein und Mauerwerk.
Anwendung
Der Steinbohrer wird in einen Schlagbohrer oder in einen Bohrhammer eingesetzt. Er arbeitet dann wie ein keilförmiger Meißel und durchbohrt den Stein nicht, sondern zerschlägt ihn. Allerdings können Steinbohrer Beton nur bis zu einem bestimmten Grad bohren. Bei der Bearbeitung von sehr hartem Steinmaterial sollte unbedingt ein Betonbohrer zum Einsatz kommen.
Der Steinbohrer ist kein Mehrzweckbohrer
Der Steinbohrer ist kein Universalbohrer und somit nicht für alle Materialien geeignet. Er sollte nicht für Bohrungen in Metall, Kunststoff oder Holz verwendet werden.
Unterschied zum Granitbohrer
Im Gegensatz zum Steinbohrer ist der Granitbohrer für die spezielle Sprödigkeit und Härte von Granit ausgelegt. Würde man einen Steinbohrer in Granit verwenden, könnten Teile vom Bohrloch abplatzen. Zudem besteht die Gefahr der Rissbildung.
Die Sonderform des Steinbohrers: der Betonbohrer
Der Betonbohrer ist eine spezielle Form des Steinbohrers. Während der Steinbohrer im Normalfall einen Winkel von 120° an der Schneide hat, weist der Betonbohrer einen Winkel von 130° an der Schneide auf.
Bohren in Stein
Vorbereitung und Sicherheit
Wie auch beim Bohren in anderen Materialien, gilt es beim Bohren in Stein, einige Sicherheitsmaßnahmen vorzunehmen. Sollten Sie lange Haare haben, binden Sie diese zusammen und/oder tragen Sie ein Haarnetz. Achten Sie darauf, dass Sie keine Oberteile mit weiten Ärmeln tragen und legen Sie Ihren Schmuck ab. Tragen Sie außerdem eine Schutzbrille, aber auf gar keinen Fall Handschuhe. Sollten Sie in alten und trockenen Wänden bohren, tragen Sie bei den Bohrarbeiten am besten einen Mundschutz.
Der Bohrvorgang
Legen Sie genau fest, wo Sie bohren möchten und markieren Sie die Stelle zum Beispiel mit einem Bleistift. Um eine gerade Ausrichtung der Löcher zu erhalten, arbeiten Sie mit Wasserwaage und Zollstock. Bohren Sie nun das Loch mithilfe eines kleinen Bohrers vor. Beginnen sie den Bohrvorgang ohne die Schlagbohrfunktion und schalten Sie diese erst nach etwa 10 mm zu. Sie können beim Vorbohren bedenkenlos mit einer sehr hohen Drehzahl arbeiten. Bohren Sie danach den Stein mit der gewünschten Bohrergröße auf. Auch hier bohren Sie zunächst ohne Schlagbohrfunktion und schalten diese erst dazu, wenn die Maschine den richtigen Halt gefunden hat. Allerdings müssen Sie bei der Aufbohrung die Drehzahl niedriger halten.
Tipps zum Bohren mit der Schlagbohrmaschine
Um ein perfektes Bohrergebnis mit der Schlagbohrmaschine zu erzielen, achten Sie unbedingt auf die korrekte Haltung. Heben und halten Sie die Bohrmaschine auf Brusthöhe und setzten Sie sie vertikal zur Wand auf. Bohren Sie am Anfang ohne Schlag. Hat die Maschine Halt gefunden, können Sie das Schlagwerk hinzuschalten. Ziehen Sie den Bohrer immer wieder während des Bohrvorgangs kurz ein Stück aus dem Bohrloch heraus. Damit wird der Bohrer vor Überhitzung geschützt, der Bohrstaub wird besser abtransportiert und kühlende Luft gelangt an das Gewinde. Ziehen Sie den Bohrer nur im rotierenden Zustand aus dem Loch. So können Sie vermeiden, dass sich der Bohrer im Bohrloch verkantet.
Bohrer in großer Auswahl
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