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Sparrenfettenanker

Ein Sparrenfettenanker kommt bei der Konstruktion eines Dachs zum Einsatz. Der Sparrenfettenanker, auch unter dem Namen Sparrenfettenverbinder bekannt, ist ein Winkelverbinder. Er verbindet die beiden Trägerelemente (einen Sparren und eine Pfette), die vertikal übereinander liegen, miteinander.



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Aussehen und Material

Sparrenfettenanker sind in der Regel winkelige Lochplatten aus Metall, in seltenen Fällen aus Holz. Sie werden jeweils einseitig an Sparren und Pfette mit Ankernägeln befestigt. Sparrenfettenanker bestehen aus zwei kongruenten Flächen, die miteinander verbunden, längsverschoben und um 90°gewinkelt zueinander positioniert sind.

Anwendung

Sparrenfettenanker werden hauptsächlich benutzt, um zwei Hölzer, die sich im Grundriss rechtwinkelig kreuzen, zugfest miteinander zu verbinden. Zur Lagesicherung von Sparrenpfetten auf Hallenbindern, zur Übertragung ständiger Lasten und zur Weiterleitung von Windsogkräften sind sie hervorragend geeignet.

Montage

Bei der Befestigung der Sparrenpfettenanker ist insbesondere darauf zu achten, dass der größtmögliche Randabstand der Nägel bei beiden angeschlossenen Bauteilen erreicht wird. Die Anzahl der Verwendeten Sparrenpfettenverbinder richtet sich immer nach der jeweiligen Belastung.

Sparren und Pfetten

Sparren

Das Wort Sparren leitet sich von dem mittelhochdeutschen „sparre“ bzw. althochdeutschem „sparro“ ab und bedeutet so viel wie „Balken aufrichten“. In einer Dachkonstruktion werden damit die Träger bezeichnet, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen. Sie sind meistens in der Ansicht von oben rechtwinkelig zum First angeordnet. Den Sparren gibt es entweder als geneigten Einfeldträger oder als geneigten Mehrfeldträger, mit oder ohne Kragbalken. Sparren gibt es auch mit besonderer Ausformung und Bearbeitung.

Gratsparren

Gratsparren befinden sich an den Außenkanten eines Walm- oder Pyramidendachs, den sogenannten Dachgraten.

Kehlsparren

Die Kehlsparren liegen an den Kehlen, also den Innenecken, eines Dachs.

Schiftersparren

Mit Schiftersparren bezeichnet man kürzere Sparren, die nicht bis zum First reichen, sondern sich an einer Innen- oder Außenecke des Dachs an die Grat- oder Kehlsparren anschließen.

Giebelsparren

Giebelsparren liegen, wie der Name schon sagt, an oder auf dem Giebel.

Flugsparren

Frei vor dem Giebel eines Gebäude liegende Sparren werden als Flugsparren bezeichnet.

Streichsparren

Streichsparren stoßen unmittelbar an eine Giebelwand an. Durch die Verbindung mit Streichsparren können hohe Giebelwände, die nicht durch Innenwände abgestützt werden, vom Dachstuhl aus gegen Durchhängen abgesichert werden.

Anfallssparren

Am Anfallspunkt eines Walmdaches befindet sich der Anfallssparren. Der Anfallspunk ist ein Punkt der Firstlinie, an dem drei oder mehr Dachflächen aufeinander treffen.

Pfetten

Eine Pfette ist ein waagrechter Träger in einer Dachkonstruktion. Pfetten liegen parallel zu First und Traufe eines Dachs. Sie tragen die Sparren, d.h. die schräg verlaufenden Balken der Dachkonstruktion. Den oberen Abschluss des Dachstuhls bilden Firstpfette und Mittelpfette. Die Fußpfette liegt an der Außenwand auf.

Firstpfette

Nahe dem Dachfirst befindet sich die Firstpfette. Die Firstpfette trägt ihre Lasten über Wände, Stützen oder Dachbinder eines liegenden Dachstuhls ab.

Mittelpfette

Mittelpfetten, auch Zwischenpfetten genannt, kommen dann bei Pfettendächern als Konstruktion aus Vollholz zum Einsatz, wenn die Spannweite der Sparren mehr als 4,5 bis 5,5 Meter beträgt. Da Mittelpfetten Teil eines aussteifenden Dachstuhls sind, werden Kehlbalkendächer oftmals nur mit Mittelpfetten ausgestattet.

Fußpfette

Fußpfetten, auch unter der Bezeichnung Wandpfetten bekannt, liegen in der Regel im Traufbereich einer Dachfläche auf einer Geschossdecke. Die Fußpfette wird auch Mauerlatte genannt, wenn sie vollflächig auf der Außenwand aufliegt. Sie kann in so einem Fall schwächer dimensioniert werden als andere Pfetten.

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