Spannscheiben
Spannscheiben dienen der Sicherung von Schraubverbindungen. Sie sind mit verspannte Federelemente in Form einer Tellerfeder. Die Sicherungswirkung dieser Feder beruht ausschließlich auf Kraftschluss. Spannscheiben verhindern das Lockern der Schraubverbindung, indem sie durch Federkräfte eine hohe Vorspannung in der Verbindung halten. Spannscheiben sind deshalb besonders für in der Achsenrichtung belastete, kurze Schrauben geeignet.
Tellerfedern
Wie bereits erwähnt, ähneln die Spannscheiben vom Aufbau her stark den Tellerfedern. Eine Tellerfeder ist eine konische Federscheibe, die extrem hohe Kräfte bewältigen kann. Ihre federnde Wirkung erhält die Tellerfeder durch ihre konische Gestalt. Eingesetzt werden Tellerfedern überall dort, wo Konstruktionen viel Kraft benötigen, aber nur wenig Platz vorhanden ist. Durch Stapeln lassen sich die Anwendungsmöglichkeiten und die Wirkung der Tellerfedern gezielt verändern.
Unterschiedliche Scheiben für verschiedene Anwendungen
Neben den Spannscheiben gibt es noch eine Vielzahl anderer Scheiben, die unterschiedlichen Verwendungszwecken dienen. Sie lassen sich aufgrund ihrer Funktion in drei Gruppen unterteilen. So dient die Gruppe der Unterlegscheiben zur Vergrößerung der Fläche, auf die der Schraubenkopf einwirkt. Die Gruppe der Dichtscheiben dient, der Name lässt es bereits vermuten, der Abdichtung von Schraubverbindungen. Die Unterlegscheiben zur Sicherung von Schraubverbindungen bilden ebenfalls eine eigene Gruppe.
Die Unterlegscheibe
Oft besteht bei vielen Verbindungen das Problem, dass die Größe des verwendeten Schraubenkopfes beziehungsweise der verwendeten Mutter zu klein ist, um eine Beschädigung des zu verschraubenden Materials zu vermeiden. Dabei nimmt die Gefahr der Verformung umso stärker zu, je stärker die Schraube angezogen wird. Die Art der Verformung variiert und ist vom Material abhängig. Bei Holzwerkstoffen besteht die Gefahr, dass sich der Schraubenkopf ins Material eindreht. Bei Kunststoffen besteht das Risiko, dass sie brechen. Bleche können durch zu hohe Vorspannkraft verformt werden. Damit all das vermieden wird, kommt die Unterlegscheibe zum Einsatz. Die Unterlegscheibe muss immer einen größeren Außendurchmesser als der Schraubenkopf beziehungsweise als die Schraubenmutter haben, damit sich die Vorspannkraft gleichmäßig auf diese größere Fläche verteilen kann. Verteilt sich die Vorspannkraft gleichmäßig auf die größere Fläche, sinkt die Flächenpressung und eine Verformung des Materials wird vermieden.
Die Dichtscheibe
Eine Dichtscheibe ist ein Kombi-Produkt. Die Dichtscheibe besteht aus einer Edelstahlscheibe mit darunter liegender EPDM-Dichtung. EPDM ist die Abkürzung für ein gummielastisches Material, einen synthetischen Kautschuk. Bei diesem Kombi-Produkt übernimmt die Edelstahlscheibe die Funktion der klassischen Unterlegscheibe. Sie übernimmt also die Übertragung der Vorspannkraft auf eine größere Fläche. Die unter ihr liegende EPDM-Dichtung verhindert das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit durch die Verschraubung. Man findet die Dichtscheiben häufig bei Blech- und Kupferdachbefestigungen, Mauerabdeckungen, Fassadenverschraubungen oder auch beim Verkleiden von Carports oder Geräteschuppen mit Kunststoffplatten. Bei all diesen Arbeiten können praktischerweise die Dichtscheiben mit unseren handelsüblichen Schrauben kombiniert werden. Weil Dichtscheiben in der Praxis aber auch sehr gerne zusammen mit Spenglerschauben angewendet werden, bieten wir Ihnen in der entsprechenden Kategorie bei Schrauben auch Produkte mit bereits vormontierten Dichtscheiben an.
Die Unterlegscheibe zur Sicherung von Schraubverbindungen
Der Verlust der Vorspannung stellt für jede Schraubverbindung eine Gefahr dar, sofern die Verbindung nicht dauerhaft, zum Beispiel durch Schweißen oder Kleben oder durch einen Splint gesichert werden kann. Insbesondere bei Verbindungen aus Massivholz sollte man sich auf einen Materialschwund einstellen und alle Schraubverbindungen regelmäßig kontrollieren. Gerade bei Verschraubungen, die einer dynamischen Belastung oder Vibration ausgesetzt sind, kann es zu ungewolltem Lockern kommen. Um die Lockerungen zu verhindern, kann man spezielle Unterlegscheiben einsetzen, deren Einsatz auf dem kraftschlüssigen Prinzip beruht. Hierzu werden beispielsweise Fächerscheiben oder Zahnscheiben verwendet.