Sicherungsmuttern
Als Sicherungsmuttern werden Sechskantmuttern bezeichnet, die auf einer der beiden Stirnflächen kegelförmig oder ringförmig erweitert sind. Eigentlich heißen sie Sechskantmuttern mit Klemmteil. Sie werden umgangssprachlich aber auch Stoppmuttern, selbstsichernde Muttern und selbsthemmende Muttern genannt. Als Klemmteil wird die Nut, Erhöhung oder Erweiterung bezeichnet. Das Klemmteil ist für die eigentliche Sicherung der Schraube verantwortlich.
Verwendungszweck
Grundsätzlich ist eine Mutter, umgangssprachlich auch Schraubenmutter genannt, das Gegenstück zu einer Schraube oder einem Gewindebolzen. Jede Mutter ist mit einem Innengewinde ausgestattet. Schraube und Mutter beziehungsweise Gewindebolzen und Mutter ergeben zusammen eine Schraubverbindung. Die Schraubverbindung ist eine der beliebtesten Verbindungen in der Befestigungstechnik. Besonders beliebt sind dabei Sechskantmuttern, da man an ihnen nicht so schnell abrutschen kann. Sie wird deshalb besonders häufig für Schraubverbindungen verwendet. Sechskantmuttern mit Klemmteil bieten eine simple und wirksame Sicherung gegen das Lösen einer Schraubverbindung. Kommt diese Mutternart zum Einsatz, kann auf weitere Verbindungselemente, wie zum Beispiel Splinte oder Sicherungsbleche, verzichtet werden. Auch eine zusätzliche Bearbeitung des Gewindeendes, der Bolzens oder des Schraubenschafts ist nicht erforderlich.
Montage
Eine Sicherungsmutter lässt sich nicht vollständig mit der Hand verschrauben. Dies liegt an der erforderlichen Verformung des Klemmteils. Die Sicherungsmuttern werden immer mit dem Klemmteil nach außen aufgeschraubt. Beim Einschrauben der Schraube oder des Bolzens wird das Klemmteil der Mutter elastisch und plastisch verformt. Die Mutter mit Klemmteil kann nicht wiederverwendet werden, da das Klemmteil verformt ist und so keine vollständige Klemmwirkung mehr erreicht werden kann.
Unterschiedliche Normen
Sicherungsmuttern gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten, darunter die DIN 980, DIN 982, DIN 985, DIN 6925, DIN 6926, DIN 6927, ISO 7040, ISO 7042 und ISO 10511.
DIN 980
Mutter der DIN 980 entsprechen der ISO 7042. Sie haben eine sechseckige Form, ein Klemmteil und ein metrisches Regelgewinde. Gegenüber anderen Muttern liegt ihre Besonderheit darin, dass auf ihrer Unterseite ein Dreieck eingebracht ist. Die Selbstsicherung der Schraubenmutter funktioniert nur, wenn das Dreieck bei der Verschraubung nach unten zeigt. Wird sie falsch herum, also mit dem Dreieck nach oben, montiert, schneidet sich das Klemmteil in das Schraubengewinde. Die Mutter lässt sich in diesem Fall nicht mehr vollständig anziehen und somit tritt die Selbstsicherung nicht ein.
DIN 982
Die Muttern der DIN 982 haben eine sechseckige, hohe Form, ein metrisches Feingewinde und natürlich ein Klemmteil. Sie besitzt als Besonderheit einen nichtmetallischen Einsatz, nämlich einen Kunststoffring. Der Kunststoffring wird vom Gewinde der Schraube verformt, wenn die Sicherungsmutter auf einen Schraubenbolzen montiert wird. Daher sind sie nicht wiederverwertbar.
DIN 985
Die Muttern der DIN 985 sind selbstsichernde Sechskantmuttern der niedrigen Form. Sie entsprechen der ISO 10511. Die Sicherungsmutter hat eine ringförmige Erhöhung auf der Oberseite. Auf der Innenseite befindet sich darin eine Nut, in der ein Kunststoffring liegt. Bei der Montage auf einen Schraubenbolzen wird der Kunststoffring durch das Schraubengewinde verformt und sichert dadurch den Sitz der Stoppmutter. Aufgrund der Verformung des Kunststoffringes kann die Mutter nicht mehr von Hand gelöst werden und ist auch nicht wiederverwendbar.
Auswahl
Sicherungsmuttern bieten wir Ihnen nicht nur in vielen verschiedenen Varianten an, sondern auch aus vielen verschiedenen Materialien. So bieten wir Ihnen zum Beispiel Muttern der DIN 980 aus Edelstahl, Stahl feuerverzinkt, Stahl gelb chromatiert, Stahl verzinkt und Stahl zinklamellenbeschichtet an. Auch bei den anderen Normen verfügen wir selbstverständlich über eine große Auswahl.