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Sicherheitshandschuhe

Sicherheitshandschuhe oder Schutzhandschuhe werden umgangssprachlich auch Arbeitshandschuhe genannt. Dies ist aber nicht dasselbe! Sicherheitshandschuhe unterliegen strengen gesetzlichen Regelungen und sind zum Schutz gegen Gefährdungen unterschiedlichster Art da. Sie werden unterschieden nach der Handschuhform und Greifeigenschaften sowie nach der Schutzwirkung.



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Warum sind Sicherheitshandschuhe so wichtig?

Können Sie sich ein Leben ohne Hände vorstellen? Das Halten und Bedienen einer Zange ohne Hände ist genauso wenig möglich wie das Schließen eines Reißverschlusses. Wenn Sie solche Szenarien erschreckend abschreckend finden, dann verzichten Sie nicht auf die Schutzhandschuhe bei Ihren Arbeiten. Die Sicherheitshandschuhe unterliegen strengen Normen und Regelungen, so dass Sie sicher sein können, dass Ihre neu erworbenen Handschuhe auch wirklich sicher sind.

Unterscheidung nach Form und Greifeigenschaften

  • Fausthandschuhe sind geeignet für grobe Arbeiten
  • Drei-Finger-Handschuhe lassen die Beweglichkeit bestimmter Finger zu, aber auch auch nur für grobe Arbeiten geeignet
  • Fünf-Finger-Handschuhe für Arbeiten, bei denen man alle 5 Finger bewegen können muss.

Unterscheidung nach der Schutzwirkung

Sicherheitshandschuhe sollen Ihre Hände und bei vorhandenen Stulpen auch die Unterarme vor gefährlichen Einwirkungen schützen. Dabei wird zwischen verschiedenen  Gefahrenquellen unterschieden. Das sind im Einzelnen mechanische, thermische, chemische, biologische und elektrische Gefährdungen sowie Gefährdungen durch Strahlung. Jede Schutzwirkung wird in einer EU-Norm geregelt und die Standards für die Beschaffenheit der Schutzhandschuhe damit festgelegt. Durch diese Bandbreite können Sie für jede mögliche Gefahr, der Sie Ihre Hände aussetzen, den richtigen Handschuh finden.  Ob drohende Stich- Schnitt- oder Schlagverletzung oder die Gefahr vor Infektionen oder Vergiftung – für alles gibt es den richtigen Arbeitschutzhandschuh.

Klassifizierung und Kennzeichnung von Sicherheitshandschuhen

Um den richtigen Sicherheitshandschuh für jede Gelegenheit zu finden, ist es wichtig, die Klassifizierung und Kennzeichnungen zu kennen. Deswegen haben wir hier eine Übersicht für Sie zusammengestellt-.

CE-Kategorien

Sicherheitshandschuhe gehören zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA), unterliegen somit der Kennzeichnungspflicht und werden in drei dafür vorgesehenen Kategorien eingruppiert. Dies ist eine CE-Kennzeichnung und muss an den Handschuhen deutlich sichtbar gekennzeichnet sein.

  1.  Kategorie 1 schützt vor geringen Risiken wie zum Beispiel Garten- und Reparaturarbeiten oder Reinigungsarbeiten mit recht milden Reinigungsmitteln
  2.  Kategorie 2 schützt vor mittleren Risiken zum Beispiel bei mechanischen Arbeiten
  3.  Kategorie 3 schützt vor hohen Risiken, die auch irreversibel oder gar tödlich sein können wie zum Beispiel beim Umgang mit Chemikalien oder bei extrem hohen oder niedrigen Temperaturen

Gesetze und Normen für Sicherheitshandschuhe

Die Gesetze und Normen ergeben sich aus den Schutzwirkungen der Handschuhe und definieren detailliert, welchen Anforderungen die Handschuhe gerecht werden müssen. Grundlegende Anforderungen an Sicherheitshandschuhe sind in der EU-Norm EN 420 geregelt. Hier sind neben den Anforderungen an Schutzhandschuhe auch Prüfverfahren und korrekte Kennzeichnung durch den Hersteller festgelegt. Folgende Angaben müssen auf den Handschuhen oder der Verpackung vermerkt sein:

  • Hersteller
  • CE-Kennzeichnung
  • Artikelbezeichnung
  • Größe
  • Piktogramm
  • Verfallsdatum (wenn erforderlich)

Desweiteren gibt folgende weitere Normen, denen die Arbeitsschutzhandschuhe unterliegen. Hier die Wichtigsten:

Sicherheitshandschuhe gegen:

  • Chemikalien und Mikroorganismen – EN 374
  • mechanische Risiken – EN 388
  • thermische Risiken – EN 407
  • medizinische Einmalhandschuhe – EN 455
  • Kälte – EN 511
  • Vibrationen – EN 10819
  • Schnitt- und Stichverletzumngen durch Handmesser – EN 1082
  • ionisierende Strahlen (einschliesslich Kontamination und Bestrahlung) – EN 421

Weitere wichtige Arten sind zum Beispiel die Sicherheitshandschuhe für Arbeiten unter elektrischer Spannung (EN 60903), für das Benutzen handgeführter Kettensägen (EN 381.1), Schutz vor elektrostatischer Aufladung (EN 1149) oder auch Schweißerschutzhandschuhe (EN 12477).

Die Europäischen Handschuhnormen EN 388, EN 407 und EN 511 sind wiederum noch in Leistungsstufen eingeteilt.

Einfaches Erkennen der Schutzwirkung durch Piktogramme

Für ein schnelles Erkennen der Schutzeigenschaften von Arbeitsschutzhandschuhen werden Piktogramme eingesetzt. Dies sind kleine wappenartige grafische Symbole, auf denen die wichtigsten Kennzahlen vermerkt sind. Durch ein Bild wird die Schutzwirkung gegen eine Art von Gefahr (zum Beispiel mechanische Gefahren) abgebildet. darüber steht die Norm-Nummer, durch die es geregelt wird. Unter dem Wappen sind gegebenenfalls Ziffern oder Buchstaben angeordnet. Diese stehen für für die Leistungsstufen der genormten Schutzhandschuhe.

Ein Beispiel: Sicherheitsandschuhe gegen mechanische Gefahren der Norm EN 388 werden zusätzlich noch in die Leistungsstufen Abriebfestigkeit, Schnittfestigkeit, Wetterreißfestigkeit und Durchstichfestigkeit eingeteilt. Genau in dieser Reihenfolge sind die Ziffern unter dem Wappen angeordnet. Je höher die Ziffer, desto besser ist der Schutz hinsichtlich dieser Leistungslevel.

Das waren die wichtigsten Informationen zu Schutzhandschuhen. Wenn Sie noch mehr über Arbeitssschutz erfahren möchten, lesen Sie gern unseren Blogartikel Der richtige Arbeitsschutz für Handwerker.

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