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Schweißpunktbohrer

Schweißpunktbohrer kommen zum Einsatz, wenn punktgeschweißte Teile ausgebaut und dafür die Schweißpunkte aufgebohrt werden müssen. Schweißpunktbohrer haben einen ihrer Haupteinsatzorte in der KFZ-Werkstatt.



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Schweißpunktbohrer: Anwendung

Der Schweißpunktbohrer bohrt eigentlich ein ganz gewöhnliches Loch in das Material. Da der Schweißpunktbohrer jedoch unten flach ist, ist es mit ein bisschen Gefühl durchaus möglich, den Schweißpunkt nur im oberen Blech beziehungsweise Werkstück zu durchbohren.

Schweißpunktbohrer: Material

Schweißpunktbohrer werden aus High Speed Steel (HSS), also Schnellarbeitsstahl gefertigt.

Was ist Schnellarbeitsstahl?

Schnellarbeitsstahl ist ein Stahl für Werkzeuge, der einen Kohlenstoffanteil von bis zu 2,06 % und bis zu 30 % Legierungen enthält. Diese Legierungen bestehen zum Beispiel aus Wolfram, Vanadium, Molybdän, Titan, Nickel und Cobalt.

Warum wird HSS für Werkzeuge verwendet?

Aufgrund der speziellen Legierung von Schnellarbeitsstahl haben die daraus hergestellten Werkzeuge einen großen Verschleißwiderstand, eine große Wärmehärte und hohe Zähigkeit.

Werkzeuge aus Schnellarbeitsstahl: Herstellung

Bestehen zum Beispiel Bohrer aus High Speed Steel, dann kann man anhand der Kürzel hinter der Bezeichnung etwas über die Herstellungungsweise ablesen.

HSS-R

Bei diesem Schnellarbeitsstahl steht das R für die Formgebung durch Rollieren. Rollieren ist eine Form der Oberflächenvergütung, die die Oberflächengüte und Festigkeit verbessert.

HSS-G

Werkzeuge, die mit HSS-G gekennzeichnet sind, sind geschliffen und besonders hochwertig.

HSS-E

Auch Werkzeuge aus HSS-E sind geschliffene Werkzeuge. Allerdings sind sie noch zusätzlich mit Cobalt legiert.

Ziffern

Die genaue Bezeichnung des Werkzeugstahls weist zusätzlich zu den Kürzeln noch Ziffern auf. Sie sind durch einen Bindestrich getrennt. Durch diese Ziffern wird in Prozent die entsprechende Legierung in der Reihenfolge Wolfram, Molybdän, Vanadium und Cobalt angezeigt. Werden nur drei Ziffern aufgeführt, so enthält die Legierung kein Cobalt.

Schweißpunktfräser

Der Schweißpunktfräser kommt zum Einsatz, wenn punktgeschweißte Bleche voneinander getrennt werden sollen, ohne das das untere Blech beschädigt wird. Über eine Madenschraube am Ende des Fräsers lässt sich die Frästiefe einstellen. Der Zentrierstift blockiert dann bei dem Erreichen der zuvor festgelegten Frästiefe. Dadurch ist mit dem Schweißpunktfräser ein sehr genaues Arbeiten möglich. Der Schweißpunkt selbst bleibt bestehen, da der Fräser einen Kreis um den Schweißpunkt sägt. Es ist also durchaus möglich, das Blechteil auszubohren und hinterher wieder exakt an den Schweißpunkten anzusetzen.

Was bedeutet eigentlich punktgeschweißt?

Das Punktschweißen ist ein Verfahren des Widerstandsschweißens. Bei dieser Methode muss kein Schutzgas hinzugeführt werden. Im ersten Arbeitsschritt werden die zu verbindenden Arbeitsschritte passgenau übereinandergelegt. Dies muss besonders exakt erfolgen, da eine Korrektur nach dem Verschweißen nicht mehr möglich ist. Die beiden Werkstücke werden von zwei Elektroden mechanisch zusammengepresst. Die zusammenzuschweißenden Teile werden auf diesem Weg fixiert. Die Elektroden bestehen oftmals aus Kupferlegierungen, die die hohen Temperaturen problemlos aushalten können. Im nächsten Arbeitsschritt wird der Strom dazugeschaltet. Er fließt mit einer extrem hohen Leistung von einer Elektrode zur anderen. Dabei wird das Material erhitzt und verflüssigt, wodurch sich beide Werkstücke miteinander verbinden. Wenn die Werkstücke miteinander fest verbunden sind, entfernt man die Elektroden und wiederholt den Vorgang am nächsten Punkt. Der Schweißvorgang kann je nach der Größe des Werkstücks beliebig oft wiederholt werden. Dadurch wird ein hohes Maß an Stabilität erreicht.

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