Schotklemmen
Schotklemmen sind auch unter dem Namen Curryklemmen bekannt. Es handelt sich bei Schotklemmen um schnell bedienbare Klemmen für Schoten auf Segelbooten. Schoten sind Leinen beim Segeln, mit denen man die Segel bedienen kann. Sie sind Bestandteil des laufenden Guts von Segelschiffen und Segelbooten.
Aufbau
Die Curryklemme verfügt über zwei drehbare, auf parallelen Achsen angebrachten Kunststoffbacken oder Metallbacken. Zwischen ihnen kann eine Leine eingeklemmt werden. Die Backen sind exzentrisch geformt. Sie werden durch Federn gegeneinander gepresst. Ihre Auflageflächen haben ein gezacktes Profil. Das gezackte Profil dient der Verstärkung der Klemmwirkung.
Anwendung
Wenn eine Leine durch die Schotklemme geführt wird, ist sie weiterhin in Richtung des Seglers leicht beweglich, weil die Drehfedern nachgeben. Wenn eine Zugkraft aus anderer Richtung wirkt, zum Beispiel die eines Segels, dann klemmen die Backen die Schot sofort ein. Möchte man die Leine vollständig lösen, dann kann man sie schnell nach oben aus der Schotklemme herausgeworfen oder herausgezogen werden. Oft sichert eine Leitöse oder ein an der Klemme angebrachter Bügel die Leine zusätzlich und gibt ihr Führung. Außerdem sorgt er dafür, dass die Leine, falls sie aus der Klemme gelöst wird, immer in Reichweite bleibt. Eingesetzt werden Curryklemmen hauptsächlich bei der Führung der Schoten, deren Stellung beim Segeln oft verändert werden muss. Allerdings sind Schotklemmen für eine dauerhafte Befestigung von Tauwerk und für die Schotführung auf großen Schiffen nicht geeignet. Hierfür stehen meistens Klampen zur Verfügung.
Klampen
Eine Klampe wird in der Seefahrt verwendet, um Leinen zu befestigen. Sie verfügt über zwei gegenüberliegende Hörner, um die die Leine im Wechsel geschlagen wird. Das Tauwerk wird dabei durch die Haftreibung mit den Hörnern der Klampe gehalten. Klampen befestigt man, indem man sie auf ihren Untergrund, zum Beispiel das Schiffsdeck oder den Mast, schraubt oder schweißt.
Tauwerk
Mit dem Begriff Tauwerk bezeichnet man in der Seemannssprache alle geflochtenen und geschlagenen Seile aus synthetischen Fasern und Naturfasern. Es gibt unterschiedliche Tauwerkstypen, wie zum Beispiel Garn, Takelgarn, Schiemannsgarn, Bändsel, Leine, Pferdeleine,Zeise beziehungsweise Zeising oder Trosse. Alle Tauwerkstypen sind verschieden aufgebaut und kommen in unterschiedlichen Gebieten zum Einsatz. Begriffe wie Band, Schnur und Kordel werden in der Seemannssprache nicht verwendet und sind dort teilweise sogar regelrecht verpönt.
Laufendes Gut
Wie bereits erwähnt, gehören die mit den Curryklemmen verbundenen Schoten mit zum laufenden Gut von Segelbooten und Segelschiffen. In der Schifffahrt bezeichnet man als laufendes Gut alles Tauwerk, das zum Bewegen der Segel oder der damit verbundenen Rundhölzer (Spieren) dient. Unter die Bezeichnung fallen außerdem noch alle Taue und Taljen, die nicht an beiden Enden angeschlagen sind, sondern bewegt werden können und durch Blöcke geschoren sind.
Stehendes Gut
Mit dem Begriff stehendes Gut werden die Teile des Tauwerks bezeichnet, die als Abspannung zur Versteifung der Masten dienen. Der Name stehendes Gut lässt sich sehr leicht erklären. Die so bezeichneten Teile des Tauwerks werden bei Manövern meist nicht bewegt.
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