Schleifrollen
Schleifrollen eignen sich optimal zum Glätten, Veredeln und Reinigen von Oberflächen. Schleifrollen gibt es in der geschlossenen und in der geschlitzten Variante. Sie sind sowohl für den Schliff per Hand als auch für den Einsatz auf Schleifmaschinen geeignet. Schleifrollen sind Schleifmittel auf Unterlagen. Sie bestehen in den meisten Fällen aus fünf Komponenten: der Unterlage, der Grundbindung, dem Schleifkorn, der Deckbindung und teilweise der Wirkstoffbeschichtung. Für die Schleifeigenschaften der Schleifrolle ist die Art und Kombination der einzelnen Bestandteile entscheidend.
Auswahlkriterium: Unterlage
Hier hat man häufig die Wahl zwischen einer Unterlage aus Papier oder einer Unterlage aus Gewebe. Die Aufgabe der Unterlage ist es, das Schleifkorn zu tragen und die Zerspanungskräfte auf das Werkstück zu übertragen.
Papierunterlage
Natürlich gibt es auch Unterschiede in der Beschaffenheit der Papierunterlagen. Besitzt eine Schleifrolle eine sehr leichte Papierunterlage, eignet sie sich hauptsächlich für den Flächenschliff, da der Flächenschliff keine hohe Reißfestigkeit des Schleifmittels erfordert. Die Reißfestigkeit der Unterlage steigt, bei steigendem Flächengewicht und sinkender Flexibilität.
Gewebeunterlage
Schleifrollen mit Gewebeunterlage kommen zum Einsatz, wenn stark profilierte Werkstücke bearbeitet werden sollen. Sie sind reißfest, hochflexibel und passen sich zudem an die Konturen des Werkstücks optimal an.
Auswahlkriterium: Schleifkorn
Für die Auswahl des geeigneten Schleifkorns gilt: je härter der zu schleifende Werkstoff, umso härter muss das Schleifkorn sein. Die Auswahl richtet sich also nach dem zu bearbeitenden Werkstoff.
Auswahlkriterium: Deckbindung
Die Deckbindung sorgt für die feste Verankerung des Korns am Trägermaterial. Sie gibt dem Produkt die typische Farbe und dient als zusätzliche Stütze gegen Kräfte, die während des Schleifens auf das Korn wirken.
Auswahlkriterium: Wirkstoffbeschichtung
Die Wirkstoffbeschichtung sorgt für die längere Haltbarkeit der Schleifrolle. Die Wirkstoffbeschichtung verhindert, dass die Oberfläche des Schleifmittels mit Schleifstaub zugesetzt wird.
Schleifen
Schleifen ist ein spanendes Fertigungsverfahren. Es dient der Feinbearbeitung beziehungsweise Fertigbearbeitung von Werkstücken. Schleifen wird manuell oder mithilfe einer Schleifmaschine durchgeführt. Bei diesem Fertigungsverfahren wird, wie bei allen spanenden Verfahren, überschüssiges Material in Form von Spänen entfernt. Das Schleifen dient der Glättung von Oberflächen und der Definition von Endkonturen. Sogar sehr harte Materialien wie Keramik oder Hartmetall können durch das Schleifen sicher und mit hoher Maß- und Formgenauigkeit bearbeitet werden. Beliebte Schleifverfahren sind dabei das Flachschleifen, das Rundschleifen, das Gleitschleifen und das Feinschleifen.
Flachschleifen
Beim Flachschleifen werden plane Fläche hergestellt. Das Flachschleifen erfolgt in den Verfahrensvarianten Planumfangs-Längsschleifen, Planumfangs-Querschleifen und dem Längsseiten-Planschleifen.
Rundschleifen
Oberflächen von runden Schleifteilen werden unter Zuhilfenahme von Innen- oder Außenrundschleifen geschliffen. Dabei wird nach den Vorschubrichtungen und nach der Werkstücklagerung unterschieden.
Gleitschleifen
Beim Gleitschleifen befinden sich der Schleifkörper und das Werkstück in einem Behälter und werden durch oszillierende oder rotierende Bewegungen in Schwingungen versetzt. Die Werkstücke werden dadurch geschliffen.
Feinschleifen
Der Feinschliff wird mithilfe von Werkzeugen aus gebundenem Schleifkorn durchgeführt.
Dekorations-Schliffe
Die Dekorations-Schliffe dienen der Verschönerung von Oberflächen. Es gibt verschiedene Varianten des Dekorations-Schliffs, die zu unterschiedlichen Schliffbilder an der Oberfläche führen. Hierbei wird zwischen dem Längs- beziehungsweise Querschliff, dem Kreuzschliff, dem Haarlinienschliff, dem Rotationsschliff und der Technik des Metalldekorierens unterschieden.
Längsschliff/Querschliff
Der Längsschliff beziehungsweise Querschliff zieht auf einer Metalloberfläche gerade Linien.
Kreuzschliff
Der Kreuzschliff gehört zu den Designschliffen. Beim Kreuzschliff werden schräg verlaufende Linien übereinander auf das Material geschliffen.
Haarlinienschliff
Mithilfe dieser Schleiftechnik wird ein durchgängiger Strich über das komplette Bauteil gezogen.
Rotationsschliffe
Der Rotationsschliff lässt kreisförmig angerissene Linien entstehen.