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Schleifpapier

Schleifpapier wird auch oft als Sand- oder Schmirgelpapier bezeichnet. Es ist ein Hilfsmittel beim Schleifen und gehört zu den Schleifmitteln auf Unterlage. Schleifpapier gibt es in ganz unterschiedlichen Stärken und ist somit nicht nur für feine Glättungsarbeiten, sondern auch für größeren Materialabtrag geeignet. Schleifpapier wird für die Bearbeitung vielfältiger Materialien verwendet. Dies ist möglich, weil das Papier eben nicht mehr durch Sand, sondern mit künstlich hergestellten Körnern mit teilweise sehr großer Härte beschichtet ist. So sind heutzutage sogar Nassanwendungen möglich, Schleifpapier wird nach DIN 69100 hergestellt und Sie finden es in großer Auswahl bei Theo-Schrauben. Sie können damit Holz, aber auch Lacke, Metalle und Stein (Natur- wie Kunststein) bearbeiten.




Des Weiteren gibt es auch Schleifleinen, was viel stärker mechanisch belastbar ist als Schmirgelpapier. Früher wurden die Körner auf Leinen aufgebracht. Heute gibt es modernes Schleifvlies oder Schleifgewebe. Mit einem Schleifgewebe ist auch maschinelles Schleifen zum Beispiel mit einem Bandschleifer möglich.

Aufbau von Schleifpapier

Auch wenn es viele unterschiedliche Sorten des Schleifpapiers für ganz verschiedene Anwendungsmethoden gibt, ist der Aufbau immer gleich. Auf eine Trägerschicht, die meist aus Papier oder Vulkanfiber, manchmal auch noch Leinen, besteht, wird ein Klebstoff aufgetragen. Dies ist der Grundbinder. Meist besteht er aus Kunstharz oder Hautleim. Seine Aufgabe ist es, die Schleifkörner dann am Trägermaterial festzuhalten. Als dritte Schicht kommt die für den Zweck des Schleifpapiers wichtigste auf das Schleifpapier: die Schleifkörner. Die Bandbreite der Materialien, aus der die Schleifkörner bestehen können, ist sehr groß. Sie unterscheiden sich in ihrer Härte. Wir haben eine kleine Auswahl der häufig verwendeten Schleifkorn-Materialien für Sie zusammengestellt.

  • Korund eigentlich Aluminiumoxid ist sehr hart und widerstandsfähig. Die Sauerstoffverbindung mit Aluminium kommt recht häufig vor und wird dadurch auch sehr oft als Schleifmittel eingesetzt. Für Hochdruckschleifen wird dem Korund Zirkon beigemischt.
  • Siliciumcarbid wird oft beim maschinellen Schleifen eingesetzt, da es einen guten Reibwiderstand und einen hohen Schmelzpunkt besitzt. Das Gemisch aus Kohlenstoff und Silicium ist auch härter als Korund.
  • Bornitrid besteht aus Bor und Stickstoff und ist fast so hart wie Diamant. Wenn es richtig heiß hergeht beim Schleifen ist es sogar Diamant überlegen.
  • Diamant ist das härteste bekannte Material auf der Welt. Es ist ein Kohlenstoff, der eine extreme Festigkeit aufweist. Allerdings ist Diamant nicht besonders hitzebeständig und kann daher nicht überall als Schleifmittel angewendet werden.

Sind die Schleifkörner aufgetragen, wird ein Deckbinder auf die Schicht gelegt, der die Körner untereinander verbindet. Beim ersten Anschliff wird dieser etwas abgetragen und legt die Körner frei. Der Deckbinder ist meistens kräftig eingefärbt. Wir sehen oft rot-braun, aber auch blau bis türkis und weiß.

Streuung Schmirgelpapier

Schleifpapiere unterscheiden sich in der Streuung der Schleifkörner und der Körnung. Je nachdem, wie weit die einzelnen Körner voneinander entfernt sind, dringen sie tiefer oder flacher in die Oberfläche ein. Wenn Sie ein Schleifpapier mit einer sehr weiten Streuung verwenden, geht dieses viel aggressiver gegen das Material vor als eines mit sehr dichter Streuung. Arbeiten Sie mit einer sehr dichten Streuung wird das Material nicht so sehr angegriffen, allerdings entsteht auch viel mehr Wärme. Das sollten sie bei der Auswahl Ihres Schleifpapieres schon einmal grundsätzlich mit bedenken. Die Streuung ist von der Körnung abhängig.

Körnung Schleifpapier

Die Körnung von Schleifpapieren orientiert sich an der Maßeinheit Mesh. Dies ist die Anzahl der Maschen eines Netzes pro Zoll. Ein Zoll entspricht 25,4 Millimetern. Auf den Schleifpapieren wir die Körnung in einer Zahl plus einem Buchstaben angegeben. Grob kann man erst einmal sagen: Je höher die Zahl, desto feiner ist die Körnung und auch das Ergebnis am Werkstück bzw. Werkstoff. Der Buchstabe steht für den Härtegrad des Korns an sich. Dabei stehen die Buchstaben A bis K für eher weiche, L bis O für mittlere und P bis Z dann für harte Körnungen. Die Größe der Körnungen sind nach DIN 69176 eingeteilt. Sie reichen von 12 bis 5000.

Welche Körnung brauche ich wofür?

Grundsätzlich ist die Körnung in den Normen das FEPA (Federation of European Producers of Abrasives). Welche Korngröße und Körnung Sie für Ihr Projekt wählen, hängt davon ab, welchen Werkstoff Sie bearbeiten möchten, ob sie maschinell oder mit der Hand arbeiten wollen und auch von Gewohnheiten und regionalen Besonderheiten. Wir haben eine kleine Übersicht für Sie zur Orientierung vorbereitet.

  • sehr grobe Körnungen unter 40 können Sie zum Entfernen von Leim und alten Farbschichten verwenden
  • grobe Körnungen im Bereich von 40 bis 120 eignen sich zum Beispiel hervorragend für einen ersten Anschliff einer Holzfläche, grobe Unebenheiten gehen hervorragend weg. Auch wenn Sie eine Wand für das Tapezieren vorbereiten wollen, eignet sich eine grobe Körnung.
  • Eine Körnung zwischen 150 und 180 ist eine mittlere Körnung. Mit ihr schleifen Sie schon viel feiner. Mittlere Körnungen sind zum Beispiel hervorragend geeignet, um Holz auf das Lackieren vorzubereiten. Auch ein erste Anschliff von Metallen ist damit möglich.
  • Wollen Sie zum Beispiel Ihre Terrasse ölen, sollten Sie das Holz mit einem Schleifpapier mit einer Körnung zwischen 220 und 360 vorbereiten. Bei Metallen kann die Körnung für einen Feinschliff auch gern einmal bis zu 4000 betragen. In der Autolackiererei gehen die Körnungen bis zu 5000 hoch.
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