Pfostenkappen
Pfostenkappen sind optisch ansprechende Abschlüsse eines Holzbalkens. Sie kommen an Zaunspitzen, Sichtschutzzäunen oder einzelnen Balken zum Einsatz. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und aus vielen unterschiedlichen Materialien.
Aufgabe: Konstruktiver Holzschutz
Die Hauptaufgabe der Pfostenkappe liegt im konstruktiven Holzschutz. Insbesondere das Hirnholz eines Balkens ist besonders anfällig für Feuchtigkeit. Bei Regen sammelt sich das Regenwasser auf dem Balken und zieht durch das Hirnholz ungehindert in den Balken ein. Dadurch verrottet der Holzbalken langsam aber sicher. Die Verwendung einer Pfostenkappe kann das Verrotten des Holzbalkens verhindern. Das Wasser läuft dann nicht in den Balken hinein, sondern an der Kappe herunter. Das Wasser kann sich also somit nicht auf dem Hirnholz des Balkens sammeln und in ihn eindringen. Dennoch können sich, trotz Kappe, kleinere Feuchtigkeitsnester unter der Kappe bilden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der Regen seitlich auf den Pfosten trifft und danach Wärme den Pfosten zum Schwitzen bringt. Aber auch Luftfeuchtigkeit kann unter die Schutzabdeckung gelangen und sich an der Innenseite sammeln. Daher sind Pfostenkappen von innen hohl. Denn wenn die Abdeckung komplett auf dem Balken aufliegen würde, dann würde die Feuchtigkeit, die sich an der Innenseite der Kappe sammeln würde, direkt ins Hirnholz einziehen.
Was ist Hirnholz?
Hirnholz wird auch Stirnholz oder Kopfholz genannt. Hierbei handelt es sich um keine spezielle Holzsorte. Das Hirnholz verdankt seinen Namen der Art seines Schnitts. Es wird, im Unterschied zu Längsholz, quer zur Faser geschnitten. Der Name dieser Schnittart ist Querschnitt oder Hirnschnitt. Hirnholz entsteht also durch Querschnitt am Holzstamm. Auf der Hirnholzfläche sind die Jahresringe des Baumes als Kreissegmente oder Kreise zu sehen. Hirnholz ist gegenüber Längsholz wesentlich anfälliger für die Aufnahme von Feuchtigkeit. Die Feuchtigkeit kann in das Hirnholz deutlich leichter eindringen, da bei dieser Schnittart die Kapillaren durchtrennt werden.
Auswahlkriterium: Form
Im Prinzip gibt es Pfostenkappen für jede nur mögliche Balkenform. Jeder Pfosten, egal ob es sich um einen Vierkantpfosten, um einen Rundholzpfosten oder einen Halbrundpfosten handelt, kann mithilfe einer Pfostenabdeckung verziert werden. Die gängigste Form der Kappen ist die flache Pyramidenform. Natürlich gibt es noch viele andere Bauformen.
Auswahlkriterium: Material
In unserem Shop bieten wir Ihnen Pfostenkappen aus Edelstahl, Kunststoff, Aluminium und feuerverzinktem Stahl an.
Edelstahl
Edelstahl ist ein Stahl mit besonderem Reinheitsgrad. Das bedeutet, dass bestimmte Bestandteile einen gewissen Wert nicht überschreiten. Dabei unterscheidet man zwischen legiertem und unlegiertem Edelstahl. Edelstahl lässt sich in drei Gruppen einteilen: austentischer Edelstahl, martensitischer Edelstahl und ferritischer Edelstahl. Die wichtigste und wohl bekannteste Sorte ist austenitischer Edelstahl. Man spricht auch oft von Chrom-Nickel und Chrom-Nickel-Molybdän Stahl. Je mehr Molybdän oder Chrom zur Legierung genutzt wird, desto korrosionsbeständiger ist der Edelstahl. Da man austenitischen Stahl nicht härten kann, ist er sehr weich. Die Abkürzungen für diese Stahlsorte sind A1, A2, A3, A4 und A5.
Stahl feuerverzinkt
Stahl besteht zum größten Teil aus Eisen. Es handelt sich dabei um eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung, deren Kohlenstoff-Massenanteil bei maximal 2 % liegt. Um die Eigenschaften des Stahls zu verbessern, werden manchen Stahlsorten weitere Elemente gezielt zulegiert. Für die Eigenschaften von Stahl sind der Wärmebehandlungszustand, der Mengenanteil der nachträglich zulegierten Legierungselemente sowie der Mengenanteil der Begleitelemente entscheidend. Um Stahl widerstandsfähiger gegen Korrosion zu machen, wird er feuerverzinkt.