Lochsägen
Wofür verwendet man Lochsägen?
Mit einer Lochsäge können Sie kreisrunde Löcher in verschiedenste Materialien bohren. Sie werden auf eine Bohrmaschine aufgesteckt. Man benötigte einen Bohrer, einen Aufnahmeteller und natürlich Lochsägen, also Sägeblätter im Durchmesser, welchen das gewünschte Loch haben soll. Mit Lochsägen können Sie passgenaue Bohrungen mit großem Durchmesser in fast alle Werkstoffe bohren.
Von Steck- und Schalterdosen über Löcher für Leuchtspots bis hin zu Rohdurchführungen, leistet eine Lochsäge hervorragende Arbeit. Doch es ist wichtig, welches Material Sie durchbohren wollen. Jedes Material hat andere Anforderungen und benötigt ein Sägeblatt, welches haargenau auf diese passt. Um Ihnen die Suche nach der richtigen Lochsäge zu erleichtern, gibt es hier eine Übersicht über die verschiedenen Lochsägen-Materialien und deren Anwendungsgebiete.
Die verschiedenen Materialien der Sägeblätter
HM- Beschichtung
Die Zähne dieser Lochsäge sind mit Hartmetall beschichtet und eignet sich daher für eine sehr große Anzahl von Werkstoffen. Allerdings müssen Sie hier genau auf die Zahnzahl achten. Hat die Säge zum Beispiel sehr wenige Zähne, ist sie sehr gut geeignet für schnelles, tiefes Arbeiten ab 15 Zentimetern. Die Schnittqualität ist dabei recht grob, so dass man die Säge eher für Holz verwenden sollte. Mit HM-beschichteten Lochsägen können Sie folgende Materialien bearbeiten:
- Holz
- Gipskarton
- Stahl und Edelstahl (mit Kühlung bitte!)
- Kunststoffe
- Putz
- Sandwich-Werkstoffe
- Metall und Buntmetall (auch hier mit Kühlung bitte!)
Wollen Sie Mauerwerk, GFK (glasfaserverstärkte Kunststoffe) oder Stein schneiden, braucht die Hartmetall-Säge noch eine spezielle Beschichtung. Je größer die Schnitt-Tiefe des Sägeblattes und je größer der Durchmesser, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Sie HM-Sägen nicht mehr mit der Handbohrmaschine einsetzen können.
Bi-Metall- Lochsägen
Auch die Bi-Metall-Lochsägen sind sehr vielseitig einsetzbar. Bei ihnen besteht allerdings der Körper und die Zähne aus demselben Material. Die Zähne sind also nicht wie bei der HM-Lochsäge aufgelötet. Zudem haben die Bi-Metall-Blätter wesentlich mehr Zähne für einen saubereren Schnitt. Eine variable Zahnteilung sorgt für sauberes Rundlaufen ohne Verhaken des Sägeblattes. Mit einer Bi-Metall-Lochsäge können Sie folgende Werkstoffe schneiden:
- Holz
- PVC
- Kunststoffe
- Metall und NE-Metalle (bitte mit Kühlung!)
Eine Optimierung für Metallbohrungen stellt die mit Kobalt beschichtete Bi-Metall-Säge dar. Die Standzeit der Säge kann durch Kobaltbeschichtung soweit optimiert werden, dass auch Bohrungen in Stahl oder Guß möglich werden.
Diamantbestückte Lochsägen
Auch hier ist natürlich nicht der Grundkörper der Säge mit Diamant bestückt bzw. bestreut, sondern wieder die Zähne der Lochsäge. Wie bei den Hartmetallsägen der Grundkörper mit den Zähnen bestückt wird, werden in diesem Fall Industriediamanten aufgebracht. Durch das spezielle Verfahren, verbinden diese sich dauerhaft mit dem Körper. Die so gefertigten Lochsägen kommen vor allem bei abrasiven Materialien zum Einsatz. Bei folgenden Werkstoffen sollten Sie zu einer diamantbestückten Lochsäge greifen:
- Porzellan und Keramik
- Stein
- glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK)
- (Faser)zement
- Mauerwerk
Sie werden zumeist auf Handbohrmaschinen aufgesetzt, können aber mit entsprechendem M14-Gewinde auch auf Winkelschleifern angewandt werden. Umgangssprachlich werden sie dann gern auch als Bohrkronen bezeichnet.
Universal-Lochsägen
Natürlich finden wir auch in diesem Bereich den sogenannten Allrounder. Universal-Lochsägen haben spezielle Zähne und sind dadurch für verschiedenste Werkstoffe geeignet. Der Grundkörper besteht hier aus Bi-Metall und hat HSS-Zähne als Schneidwerkzeuge. Sie durchdringen mühelos viele Materialien wie Stahl, Edelstahl, Kupfer, Messing, Weich- und Hartholz, Gips und vieles mehr. Beachten Sie aber, dass sich die Alleskönner nicht für besonders hohe Schnitt-Tiefen eignen.
Verstellbare Lochsägen
Es gibt auch verstellbare Lochsägen, die stufenlos mit einem Sechskant-Stiftschlüssel verstellt werden können. Diese können wir nicht empfehlen. Es besteht die Gefahr, dass beim Kreisbohren der Bohrer gelöst wird, vor allem bei härteren und harten Werkstoffen. Zudem eignen sich die Klingen nicht für jedes Material, das Sie bearbeiten wollen.
Spezialfall- Der Schweißpunktfräser
Der Schweißpunktfräser ist eine Sonderform der Lochsäge. Mit ihm können Sie Punktschweißverbindungen zweier Blech- bzw. Metallstücke lösen. Der Schweißpunkt wird quasi weggebohrt, aber ohne, dass das untere Blech dabei zerstört wird. Typischerweise hat er einen Durchmesser von 5 bis 10 Millimetern.
Sie finden bei uns nicht nur Lochsägen, sondern auch Sägeblätter für Stich- und Säbelsägen.