Lochband
Ein Lochband ist ein gelochtes Band aus Stahl oder Kunststoff. Es dient als Versteifungs-, Verbindungs- oder Befestigungselement. Eingesetzt wird das Lochband im Holzbau, Elektrobau und Sanitärbau. Lochbänder gibt es in unterschiedlichen Längen und Breiten und mit verschiedenen Lochmustern. Lochbänder sind auch unter der Bezeichnung Montageband bekannt.
Merkmale
Lochbänder werden als Rollenware aus verzinktem Stahl oder Edelstahl hergestellt. In der Mitte des Bandes befinden sich die Löcher, meistens in einem Abstand von ungefähr 15 mm. Der Durchmesser der Löcher beträgt, abhängig von den gängigen Breiten zwischen 12 mm und 25 mm, zwischen 5 mm und 9 mm. Sonderlochmuster gibt es bei den größeren Breiten. Hierbei gibt es Varianten mit einer etwas kleineren, zusätzlichen Randlochung. Generell sind die Kanten des Lochbands stumpf. Dadurch soll eine Beschädigung des zu befestigenden Materials vermieden werden. Außerdem gibt es Ausführungen mit Kunststoffbeschichtung, die den Kantenschutz noch verstärken. Diese kunststoffbeschichteten Lochbänder müssen unbedingt bei der Befestigung von Rohrleitungen aus Kupfer zum Einsatz kommen. Durch die Kunststoffbeschichtung wird eine Kontaktkorrosion vermieden.
Anwendung
Für Installationsarbeiten an Wänden, Decken und Böden werden Lochbänder zum Niederspannen verwendet. Sie sind sowohl zur Sicherung einzelner Leitungen und Rohre als auch zur Befestigung entsprechender Bündel geeignet. Dabei ist relativ egal, auf welcher Art Untergrund die Lochbänder aufgebracht werden. Entscheidend ist nur, dass der Untergrund zum Nageln oder Verschrauben der Lochbänder geeignet ist. Da das Material der Lochbänder sehr flexibel ist, spielt es keine Rolle, ob die Kabel oder Rohre in einem Kabelschlitz oder direkt auf dem Untergrund verlegt sind.
Eine besondere Variante für den Dachbau: das Windrispenband
Auch das Windrispenband gehört zu den Lochbändern, hat seinen Einsatzort aber im Dachbau. Windrispenbänder ersetzen in modernen Dachkonstruktionen die hölzerne Windrispe. Windrispenbänder sind Lochbänder aus verzinktem Stahl. Es gibt sie in unterschiedlichen Längen und Breiten. In der Regel ist das Windrispenband zwischen 1,5 mm und 3 mm stark und zwischen 40 mm und 60 mm breit.
Anwendung
Rispenbänder dienen der diagonalen Versteifung des Dachs. Sie wirken einer parallelen Verschiebung des Dachs entgegen und tragen so zur Stabilität des Dachstuhls bei. Allerdings können Rispenbänder, im Gegensatz zur Windrispe aus Holz, nur Zugkräfte aufnehmen. Aus diesem Grund müssen mindestens zwei diagonal-gegenläufige Bänder pro Dachfläche eingesetzt werden. Damit Windlasten gleichmäßig in das Windrispenband geleitet werden können, muss zum Beispiel eine Firstpfette eingebaut werden. Die Firstpfette stellt sicher, dass die Windkräfte vollständig durch die gesamte Konstruktion geleitet werden.
Montage
Das Windrispenband wird an der Oberseite der Sparren vernagelt. Meistens werden dazu Aluminium-Rillennägel verwendet. Es wird über Kreuz verbaut, also in beide Fallrichtungen des Dachstuhls. An seinen Enden muss das Windrispenband zugfest verankert werden. Es wird am obersten Punkt des Daches, dem Firstpunkt, diagonal zum untersten Punkt des Dachs, dem Traufpunkt, gespannt und befestigt. Außerdem muss bei der Befestigung darauf geachtet werden, dass das Windrispenband so stramm wie möglich gespannt ist. Meistens wird daher vor der Befestigung ein Windrispenbandspanngerät verwendet. Mit dessen Hilfe wird das Rispenband durch Hebelwirkung straff gespannt. Knicke und Biegungen im Rispenband können dadurch umgangen werden.
Das passende Lochband für ihr Bauvorhaben
In unserem Shop finden Sie eine Auswahl an Lochbändern aus Edelstahl, verzinktem und sendzimirverzinktem Stahl. Selbstverständlich können Sie bei uns auch Windrispenbänder erwerben.