Klampen

Aufbau und Anwendung

Klampen verfügen über zwei gegenüberliegende Hörner. Um die Hörner wird die Leine im Wechsel geschlagen. Das Tauwerk wird dabei durch die Haftreibung mit den Hörnern der Klampe gehalten. Generell erfährt eine Leine nach zwei oder drei kreuzweisen Umschlingungen der Klampe eine Reibungskraft, welche größer ist als die Festigkeit der Leine. Ist dies der Fall, dann bringen weitere Wicklungen auf der Klampe, auch Törns genannt, keine Vorteile mehr. Den Abschluss bildet der Kopfschlag. Der Kopfschlag sichert die Leine gegen unbeabsichtigtes Lösen. Der Vorgang des Befestigens einer Leine an einer Klampe mithilfe geeigneter Knoten wird seemännisch auch Belegen der Klampe genannt.

Kopfschlag

Wie bereits erwähnt bildet der Kopfschlag den Abschluss beim Belegen auf der Klampe. Der Kopfschlag sichert die Leine gegen unbeabsichtigtes Lösen. Es handelt sich dabei um einen Halben Schlag, also einen speziellen Seemannsknoten. Dafür wird das Ende des Seils, an dem nichts befestigt ist, also die sogenannte lose Part, diagonal über die Klampe geführt und zu einer Bucht geformt. Dabei ist es wichtig, dass die Bucht so geformt wird, dass die lose Part von der Klampe wegführt. Die Bucht wird zu einem Auge verdreht. Sie wird danach so über das Horn der Klampe gelegt, dass die lose Part zwischen Oberseite der Klampe und dem anderen ende des Auges beklemmt wird. Der Kreuzschlag ist nur dann richtig gelegt, wenn für die größtmögliche Reibung gesorgt ist. Dafür müssen alle Parten die Klampe kreuzen.

Unterschied: Klampen und Pollern

Klampen sollten nicht mit Pollern verwechselt werden. Bei Pollern handelt es sich nämlich um senkrecht im Boden befestigte Pfähle. In der Seefahrt dient der Poller zum Festmachen eines Schiffes. Er wird auch als Schiffshalter, Landfeste oder Haltepfahl bezeichnet. Am Kai, an der Pier oder in Nischen einer Schleusenkammerwand, kurz gesagt landseitig, sind Poller meist gegossene Metallkörper, um die die Festmacherleine vom Schiffsbefestiger gelegt wird. Bordseitig sind Poller meist Schweißkonstruktionen. Sie sind oben mit einer gegossenen oder geschweißten Verdickung ausgestattet und paarweise vorhanden. Poller sind an Deck oft auch als Doppelkreuz mit waagrechter Hauptachse konstruiert und so nah wie möglich an der Bordwand positioniert, damit ein Seil auch gut nach oben beziehungsweise unten abgelenkt werden kann.

Befestigung von Klampen

Klampen werden zum Beispiel auf den Mast oder das Schiffsdeck geschweißt oder geschraubt.

Klüsenklampen

Klüsenklampen, der Name legt es schon nahe, kommen an den Klüsen zum Einsatz. Bei Klüsen handelt es sich um Öffnungen in der Schiffswand, durch die Taue oder Ketten geführt werden. Im Seemannsjargon werden auch die Augen gerne als Klüsen bezeichnet. Der Ausruf „Mach doch deine Klüsen auf!“ hat inzwischen auch Einzug in die Umgangssprache gefunden.

Notklampe

Bei der Notklampe handelt es sich um einen Festmacherring. Eine Notklampe kommt zum Einsatz, wenn kein Poller am Steg zu finden ist oder nicht genügend Poller vorhanden sind. Die Notklampe wird in den Spalt zwischen den Holzbohlen gesteckt und dann um 90° gedreht.

Klampen bei Theo Schrauben

Klampen gibt es in unterschiedlichen Größen und aus verschiedenen Materialien. Die Auswahl der passenden Klampe ist abhängig vom Verwendungszweck und den aufzunehmenden Kräften. In unserem Shop finden sie eine große Auswahl an Klampen aus Edelstahl A2 und Edelstahl A4.