Durchlässe
Durchlässe sind im allgemeinen Stellen, die ein Durchgehen durch etwas Hinderndes ermöglichen, zum Beispiel ein Durchgang durch eine Mauer. Aber auch Bauwerke im Damm eines Verkehrsweges werden als Durchlässe bezeichnet. Sie ermöglichen zumeist den Durchfluss von Wasser. Genau diese Aufgabe erfüllen Durchlässe auf einem Boot.
Cockpitdurchlass
Der Cockpitdurchlass dient dem Ablauf des Wassers aus der Plicht des Bootes. Das Wort Cockpit ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Plicht. Das Cockpit ist bei Motorbooten und bei Segelbooten der offene Teil an Deck eines Bootes. Im Cockpit halten sich während der Fahrt die Mannschaft und die Fahrgäste auf.
Borddurchlässe
Einige Borddurchlässe befinden sich während der Fahrt immer unter der Unterwasserlinie. Daher ist es notwendig, sobald das Boot auf dem Trockenen steht, Borddurchlässe und Seeventile zu kontrollieren. Dies erfolgt zumeist in Form einer Sichtkontrolle. Hierbei wird darauf geachtet, ob sich Verkalkungen, Grünspan oder Ausblühungen am Ventil finden lassen. Weist der Borddurchlass an der Innenseite pinkrote Punkte auf, also Anzeichen einer Auszinkung, dann müssen die Durchlässe dringend ausgetauscht werden. Sicherheitshalber sollten auch immer die Anschlussstellen überprüft werden; die Schlauchschellen auf Korrosion und die Schläuche auf Risse oder Knicke.
Borddurchlässe tauschen
Zuerst muss der abschließende Flansch des Borddurchlasses plan geschliffen werden, am besten mithilfe von Flex und Schuppscheibe. Ist der Flansch plan geschliffen, lässt es sich leicht abheben oder fällt sogar von selber ab. Dann kann der Borddurchlass problemlos heraus geklopft werden. Im nächsten Schritt müssen alte Silikonreste mit Schleifpapier abgeschliffen werden. Ebenfalls mithilfe von Schleifpapier sollte der Rumpfdurchlass von Resten befreit werden. Als Nächstes muss das Gewinde mit Dichtmittel eingecremt werden und dann kann der Einbau des Borddurchlasses erfolgen.
Wasserfilter
Wasserfilter werden auf dem Boot eingesetzt, um die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Boote verfügen immer über einen Trinkwasserspeicher. Abhängig vom Wasserverbrauch und von den Stagnationszeiten des Wassers können sich Bakterien vermehren und festsetzen. Gerade auch durch ruhendes Wasser können auch durch chemische Reaktionen die Rohrleitungsmaterialien das Wasser belasten. Mithilfe eines Wasserfilters kann das lange im Speicher stehende Wasser von Schadstoffen und Keimen bereinigt werden. In Gegenden mit unsicherer Trinkwasserversorgung kommt dem Wasserfilter eine besondere Bedeutung zu. Oft entspricht im Ausland das in den Häfen angebotene Trinkwasser nicht den Standards der deutschen Trinkwasserverordnung. Mithilfe des Wasserfilters ist es möglich, sich sauberes Trinkwasser zu filtern. Allerdings können Wasserfilter nur mit Süßwasser betrieben werden. Zur Entsalzung sind sie nicht geeignet.
Durchlässe: Materialien
In unserem Shop bieten wir Ihnen Durchlässe aus Messing, Kunststoff, Edelstahl A2 und Edelstahl A4 an. Doch welches Material eignet sich für welchen Einsatz?
Messing
Messing ist eine Kupferlegierung mit einem Zinkanteil von bis zu 40 %. Der Zinkgehalt bestimmt die Farbe von Messing. Bei einem Zinkanteil von bis zu 20 % hat Messing eine bräunliche bis bräunlich-rötliche Farbe. Liegt der Zinkgehalt bei über 36 %, so ist der Farbton hellgelb bis weißgelb. Hochfeste Messinglegierungen mit mehr als 32,5 % Zinkanteil werden oft als gegossene Propeller für Sportboote in Süßwasser verwendet. Für Seewasser ist das Material aufgrund der Korrosion nicht geeignet.
Kunststoff
Durchlässe aus Kunststoff sollten immer im Bereich oberhalb der Unterwasserlinie verwendet werden.
Edelstahl
Edelstahl A4 ist sowohl säurebeständig als auch seewasserbeständig. Durchlässe aus Edelstahl A4 eignen sich also optimal zum Einsatz unterhalb der Unterwasserlinie.